Wirtschaft Alma-Küchenstudio setzt auf Beratung

Maria Meyer, Mitgründerin der Alma Küchenstudios, ist kürzlich – wie bereits ihr Mann und Sohn – verstorben. In Wuppertal befindet sich das 1971 von Aloys und Maria Meyer gegründete Küchenstudio unweit des Barmer Rathauses.

 In Wuppertal befindet sich das 1971 von Aloys und Maria Meyer gegründete Küchenstudio unweit des Barmer Rathauses.

In Wuppertal befindet sich das 1971 von Aloys und Maria Meyer gegründete Küchenstudio unweit des Barmer Rathauses.

Foto: Alma Küchen

Maria Meyer, Mitgründerin der Alma Küchenstudios, ist kürzlich – wie bereits ihr Mann und Sohn – verstorben. Die 13 Filialen des Unternehmens mit insgesamt rund 170 Mitarbeitern betreut nun Frank Eberle, der seit 2010 als Geschäftsführer und Miteigner mit an Bord ist. In Wuppertal befindet sich das 1971 von Aloys und Maria Meyer gegründete Küchenstudio unweit des Barmer Rathauses.

Filialleiter Knut Wenzel ist Quereinsteiger aus der ehemaligen DDR und kam 2001 ins Wuppertaler Studio. Seit 2006 leitet er das Zwei-Mann-Studio plus Azubi. „Wenn man einen bekommt – das ist nicht so leicht“, schränkt er ein. Er erklärt: „Am Werkssitz Ahaus stellen wir die Möbel selber her.“ Auch die Verwaltung befinde sich dort. In der Verwaltung, Montage und im Vertrieb arbeiteten überall Mitarbeiter der Firma Alma. Nur Zubehör wird zugekauft. Somit kaufe der Kunde beim Hersteller, betont Wenzel.

Dadurch sei es auch einfacher, auf Kundenwünsche einzugehen: „Wir sind in der Lage, Sonderlösungen, die oft eine Rolle spielen, viel intensiver abzuarbeiten beziehungsweise zu lösen als anderenorts, wo Lieferketten bestehen“, erklärt er.

Herausforderungen gebe es im Küchenbereich eine ganze Reihe, daher seien umfassende Kenntnisse gefragt, unter anderem in der Technik, zu Geräten, beim Material und in der Architektur. Die Frage sei immer: „Was ist machbar, was ist nicht machbar?“

Als Verkäufer arbeite man intensiv und sehr eng mit dem Kunden zusammen und ein Planungsgespräch dauere schon mal mehrere Stunden am Stück. Bedingt durch die Komplexität der Küchenplanungen sei es ein „sehr anspruchsvoller Job“.

Auch das begründe, dass die Auszubildenden bestimmte Voraussetzungen mitbringen müssten. Besonders wichtig sei dabei „räumliches Denken“. Zum anderen sei natürlich auch der richtige Umgang mit Menschen wichtig. „Man muss immer versuchen, eine sachliche Lösung zu finden. Und dabei auch – ganz wichtig – miteinander zu arbeiten und nicht auf Konfrontation gehen“, erklärt Wenzel.

2020 verzeichnete das Studio
ein beträchtliches Umsatzplus

Matthias von Ey, 26 Jahre alt und ebenfalls Quereinsteiger, ist seit September 2020 mit dabei. Als gelernter Schreiner fühlt er sich sehr wohl. „Macht Spaß, ist ein schöner Job“, zeigt er sich begeistert. Die Möbel betreffend hat er bereits gute Vorkenntnisse: „Da ich überwiegend Küchen auch selber gebaut habe, hat sich das angeboten.“ Was den Verkauf angehe, hätte er jedoch noch einiges zu lernen.

Alma Küchen verzeichnete 2020 ein beträchtliches Umsatzplus – einerseits. Andererseits seien die Ausfälle bei Mitarbeitern in der Montage, Produktion, Verwaltung und Zulieferern gestiegen, berichtet Wenzel. Es hätten nicht alle Corona, aber es reiche eine „einfache Quarantänemaßnahme“. Deshalb seien Liefertermine nicht immer einhaltbar.

Das Studio verkaufe rund 3000 Küchen im Jahr, Tendenz steigend. Zum Angebot gehörten Küchen aller Art, von klassisch Landhaus bis modern Hochglanz, der „Renner“ seit 15 Jahren.