Nach Corona-Todesfall Altenzentrum in Wuppertal: Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung eingestellt

Wuppertal · Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen Mitarbeiter eines Wuppertaler Altenzentrums eingestellt. Es ging um einen Corona-Todesfall.

Symbolbild

Foto: dpa/Oliver Berg

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen Mitarbeiter des Altenzentrums Augustinusstift Anfang des Jahres eingestellt, wie die Behörde auf Anfrage bestätigte. Sie hatte wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gegen drei Personen in leitender Position ermittelt, nachdem eine Bewohnerin im Frühjahr 2020 an einer Covid-19-Erkrankung gestorben war und Angehörige Anzeige erstatteten. Diese warfen der Einrichtung vor, sich nicht ausreichend an Hygiene-Regelungen gehalten zu haben. Zu Beginn der Corona-Pandemie hat es in Senioreneinrichtungen viele Infektionen und Todesfälle gegeben. Im Augustinusstift waren damals 73 Bewohnerinnen und Bewohner infiziert, 24 davon starben. Die Caritas hat als Träger des Hauses die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Die Staatsanwaltschaft hat nach eigenen Angaben zahlreiche Ermittlungen durchgeführt, auch ein ärztliches Gutachten erstellen lassen. Sie kam zu dem Ergebnis, dass sich der Schluss nicht ziehen lasse, dass sich die Bewohnerin aufgrund von Mängeln in dem Altenzentrum infiziert haben könnte. Die Senioren hatte in der fraglichen Zeit einen Zahnarzttermin und Besuch bekommen. kati

(kati)