Alter Wanderweg in neuem Glanz

Die drei Oberbürgermeister von Remscheid, Solingen und Wuppertal haben den Bergischen Weg eröffnet.

Wuppertal. Drei Scheren, drei Oberbürger-meister, drei Schnitte: Damit war das grüne Band an der Napo-leonsbrücke in Müngsten durch-trennt und der Bergische Weg offiziell für alle Wanderfreudi-gen freigegeben. Eine Ehrensache war es für die drei Stadtspitzen — Peter Jung, Beate Wilding und Norbert Feith — den Weg selbst auszuprobieren. In Be-gleitung von rund 25 Bürgern aus allen drei Städten ging es über das Morsbachtal hinunter bis zum Ziel in Müngsten. „Ich wandere sehr gerne und habe mich spontan angemeldet“, sagte Teilnehmerin Gudrun König.

„Bei der Zertifizierung eines Wanderweges gibt es einen Schlüssel, der besagt, dass möglichst viel naturbelassene Wege und möglichst wenig Asphaltstrecken zu gehen sind“, sagte Jürgen Flöttmann, Wegewart des Sauerländischen Gebirgsvereins, der federführend an der Verwirklichung des Projektes Bergischer Weg beteiligt war. „Wichtig ist auch eine eindeutige Beschilderung, die kontrolliert werden muss.“ Neben Markierungen an Bäumen gibt es Schilder mit Kilometerangaben.

Die Strecke — bis auf wenige Korrekturen ist es der alte Wanderweg X29 — führt hauptsächlich bergab. Die wenigen Steigungen haben es dafür in sich. Wanderer sollten außerdem keine Scheu davor haben, Plätscherbäche mit einem beherzten Sprung oder mittels dicker Wegesteine zu überqueren. „Brücken müssen gewartet werden“, so Flöttmann, der sich in NRW um ein insgesamt 7000 Kilometer langes Wanderwegenetz kümmert. „Die werden schnell morsch und deshalb immer unbeliebter.“