Umwelt Gymnasium am Kothen: Ein Teil der nötigen Energie kommt vom Schuldach

Kothen. · Das Gymnasium am Kothen hat Photovoltaik-Anlagen bekommen.

Mouna (15) mit Andreas Mucke und Claus Wyneken auf dem Dach des Gymnasiums am Kothen.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Der Weg auf das sorgfältig abgeschlossene, großflächige Dach auf dem Gymnasium am Kothen ist aus verständlichen Gründen nur wenigen erlaubt. Doch Freitagmittag war das anders. Da besichtigte nämlich eine größere Gruppe, angeführt von Schulleiter Claus Wyneken und Rolf Kinder, dem Vorstandssprecher der Bergischen Bürgerenergiegenossenschaft (BBEG), erstmals die schon Ende März in Betrieb genommene Photovoltaik-Anlage, deren insgesamt 250 Module auf die beiden Dachflächen verteilt sind.

Oberbürgermeister Andreas Mucke zeigte sich sehr beeindruckt von der imponierenden Installation, die seit ihrer Inbetriebnahme schon 4627 Kilogramm CO2 eingespart hat, was etwa der Filterleistung von mehr als 15 Bäumen entspricht.

Gymnasium und Kolleg brauchen fünfmal mehr Energie

Anzumerken wäre allerdings, dass das Gymnasium, das an die entsprechenden Leitungen angeschlossene Berufskolleg am Kothen und die wenig entfernte Sporthalle etwa die fünffache Menge der durch die Photovoltaikanlage erzeugten Energie benötigen, wie Rolf Kinder erklärte.

Die Bergische Bürgerenergiegenossenschaft, die ehrenamtlich geführt wird und an die Anteilseigner auch eine moderate Dividende ausschüttet, hat nach Rücksprache mit dem Gebäudemanagement (GMW) die Dachfläche am Kothen für dieses Projekt auserkoren. Die Fläche ist nahezu ideal geeignet und auch nicht durch hohe Bäume einer Schattenbildung ausgesetzt. Wie die einzelnen Module arbeiten, kann auf einem Monitor kontrolliert werden, wie Joachim Suzka, der die technischen Anlagen betreibt, im Anschluss an die Besichtigung in der Aula der Schule im Kreis der interessierten Lehrer und Schüler erläuterte. „Störungen werden sofort per SMS gemeldet.“

Gute Erfahrungen mit diesen Anlagen hat die BBEG bereits an der Else-Lasker-Schüler-Schule an der Windstraße und auf dem Dach des Technologiezentrums gemacht. „Zwei weitere Projekte haben wir schon im Blick“, so Kinder, während Andreas Mucke die Initiativen der BBEG ausdrücklich lobte. Der Oberbürgermeister versicherte, dass durch den Beitritt bei der Energiegenossenschaft im Grunde jeder, der nicht über ein eigenes Dach verfügt, Positives für das Klima leisten und dabei sein eingebrachtes Kapital günstig anlegen kann. „Die Stadt unterstützt diese Projekte“, betonte Mucke, während man in der großen Runde bei Besichtigung der Bilder von oben feststellen konnte „Auf dem Dach ist noch mehr Platz.“ Deshalb: Erweiterung nicht ausgeschlossen.