Wuppertal Der Arbeitsmarkt stabilisiert sich im Mai

Wuppertal · Aktuell sind in Wuppertal 17 885 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 469 Personen oder 2,6 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres zum Ausbruch der Corona-Pandemie sind dies 874 Personen (4,7 Prozent) weniger.

Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal

Foto: WZ/Arbeitsagentur

Die Arbeitslosenquote beträgt 9,7 Prozent und liegt damit nach Monaten wieder im einstelligen Bereich. Vor einem Jahr lag sie bei 10,2 Prozent.

Es meldeten sich 2 429 Personen neu oder erneut arbeitslos, 2 894 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden. Im Städtedreieck liegt die Arbeitslosenquote bei 8,8 Prozent. Remscheid (7,6 Prozent) und Solingen (7,7 Prozent) profitieren stärker vom Aufschwung durch das produzierende Gewerbe als Wuppertal, wo die Sektoren Gastronomie und Dienstleistungen stärker vertreten und so die Folgen der Einschränkungen und Auflagen in der Pandemie deutlicher zu spüren sind.

Im April wurden in Wuppertal insgesamt (alle Anspruchsgrundlagen) 36 Anzeigen von Unternehmen auf Kurzarbeitergeld für 222 Personen von der Agentur bearbeitet. Die Daten für die tatsächlich erfolgte Kurzarbeit erfordern eine Wartezeit von sechs Monaten. Im November 2020 haben zu Beginn der zweiten Welle der Pandemie in Wuppertal insgesamt 1 148 Betriebe für 8 515 Personen Kurzarbeitergeld beantragt. Die Kurzarbeiter-Quote stellt den Anteil der Kurzarbeiter an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten dar und betrug im November 6,6 Prozent. Im Städtedreieck zeigten im November 495 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes Kurzarbeit an. Im Gastgewerbe waren es 408 Betriebe, Handel- und Kfz-Werkstätten: 357 Betriebe, Dienstleistungen: 134 Betriebe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen: 131 Betriebe. Ein deutlicher Rückgang zeichnet sich für das Frühjahr 2021 auch bei der Kurzarbeit ab.

Geschaltete Stellen geben Hoffnung auf weitere Besserung

„Nahezu alle Indikatoren deuten darauf hin, dass sich die Beschäftigungslage im zurückliegenden Monat deutlich stabilisiert hat. Die vermehrten Stellenmeldungen geben Anlass zur Hoffnung, dass sich die positive Entwicklung in den folgenden Monaten fortsetzt,“ kommentiert Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal, die aktuellen Arbeitsmarktzahlen.

Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um 86,3 Prozent (467 Stellen) höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Im Mai 2021 wurden der Agentur für Arbeit in Wuppertal 588 neue Stellen gemeldet, das sind 251 (+74,5 Prozent) mehr als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 101 (+5,3 Prozent) mehr neue Stellen gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 1 366 offene Stellen. Das sind 278 mehr als im Vormonat und 658 weniger als im Vorjahresmonat.

Aktuell sind 1 779 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 54 Jugendliche (2,9 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 252 Personen (12,4 Prozent) gesunken. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 8 526 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 2 482 (41,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 90,4 Prozent (7 703 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden.

Die Unterbeschäftigung in Wuppertal umfasst aktuell 29 808 Personen und liegt damit deutlich über dem Landesschnitt. Das sind 259 Personen weniger als im Vormonat, und 1 433 Menschen (4,6 Prozent) weniger als vor einem Jahr.