Artenvielfalts-Tag: Auf Tuchfühlung mit Salamander und Co.
Beim Geo-Tag der Artenvielfalt wurden Jugendliche im Burgholz zu Naturforschern.
Wuppertal. Die Schülerinnen Lotta und Christin sind sich einig: „Der Salamander fühlt sich so schön kühl an.“ Noch etwas unbeholfen klettert das kleine Amphibium über Lottas Hand und wird dabei von ihren Klassenkameraden neugierig beobachtet. Der Salamander war nur eine Entdeckung beim Geo-Tag der Artenvielfalt, an dem große und kleine Naturfreunde jüngst die Gewässer des Burgholzes nach ihrer Fauna durchforsten konnten. Dabei stießen die Kinder — vor allem Schulklassen — nicht nur auf den Feuersalamander, sondern auch auf Schneckenarten, Libellenlarven und eher seltene Tiere wie den Schillerfalter, der sich im Burgholz heimisch fühlt.
Manche der teilnehmenden Kinder waren gut vorbereitet: „Wie nennt man die Entwicklung von der Salamanderlarve hin zum erwachsenen Salamander?“, wollte Norbert Jacob, Lehrer am Carl-Fuhlrott-Gymnasium, von seinen Schülern wissen. „Metamorphose“, lautete die Antwort im Chor.
Diesen Prozess konnten die Schüler sogar miterleben: „Als der Salamander heute Morgen in eine bewässerte Schale gelegt wurde, hatte er noch Kiemen und schwamm im Wasser umher“, sagte Norbert Jacob. Am Nachmittag war er auf einen Stein geklettert und somit an Land gekommen — einschließlich Wechsel der Hautfarbe. „Der bekommt ja sogar Flecken“, staunte der elfjährige Matthias.
Unterdessen rätselten Rebecca und Christine (beide 17) am Mikroskop, welches Insekt sie soeben aus dem Bach gefischt hatten: „Es könnte eine Steinfliegenlarve sein“, vermutete Rebecca. Christine blieb skeptisch und riet zum Blick ins Lexikon. Ute Nolden-Seemann, Leiterin des Waldpädagogischen Zentrums, freute sich über solchen Forschereifer und die Teilnehmerzahl von etwa 150 Schülern.
Dennoch hoffte sie auf noch mehr Resonanz beim nächsten Geo-Tag. Denn, wie Karin Ricono vom Ressort Umweltschutz der Stadt ergänzte: „Wir möchten die Freude an der Natur auch an die Jugend übertragen.“