Elberfeld Auch im Luisenviertel wird nach dem Unwetter aufgeräumt
Vollgelaufene Keller, einstürzende Decken, Stromausfall — die Folgen der gewaltigen Regenfälle vom Dienstag halten Anwohner, Gastronomen und Gewerbetreibende im Luisenviertel auf Trab.
Elberfeld. Ein Kurzschluss in einem Strom-Transformator der Senioren-Residenz am Laurentiusplatz hat am Dienstag während des Unwetters dafür gesorgt, dass große Teile des Luisenviertels am Dienstagabend ohne Strom, telefon und Internet waren, berichtet Michael Kozinowski, Vorsitzender der IG Friedrich-Ebert-Straße und Inhaber der Buchhandlung Klaus v. Mackensen. „Bei uns funktionieren der Server und auch das Telefon noch nicht wieder optimal“, erzählte er am Mittwoch auf Nachfrage unserer Zeitung.
Umsatzeinbußen wegen des Stromausfalls hatte Philipp Grimm, der in der Luisenstraße das Restaurant „79 Grad“ betreibt. „Wir konnten nicht öffnen und mussten 25 Gästen absagen. Ansonsten ist aber alles glimpflich verlaufen“, erzählt der Koch.
Knöcheltief im Wasser standen nur wenige Meter entfernt die Mitarbeiter vom Katzengold. Dort war der Keller voll gelaufen. „Wir haben alles in Kette raus geschippt. Und heute ist alles schon wieder trocken“, sagte Karen Graeber vom Katzengold am Mittwoch.
Gegenüber — im Café du Congo — ist während des Starkregens Wasser in die Zwischendecke über der Küche gelaufen. „Wir konnten aber alles mit Eimern auffangen. Vermutlich ist das Wasser mit viel Druck von der Ottenbrucher Straße heruntergestürzt und hat sich dann seinen Weg zu uns gebahnt“, erklärt Gatronom Achim Brand.
Zwar Wasser in ihrer Lokalität, aber keine Probleme hatten Nina Camoeiras Yanez und Frank Stausberg vom beatzundkekse hinter der Laurentiuskirche. „Ein kleiner Bach ist vom Fels, der hinter dem Haus liegt, in den Laden gelaufen“, sagt Stausberg. Glück im Unglück: Das Wasser floss auf natürliche Weise allein wieder ab — sozusagen durch die Haustür.
Ebenfalls mit einem blauen Auge oder besser gesagt nassen Füßen davon gekommen sind die Mitarbeiter von Laufsport Bunert in der Friedrich-Ebert-Straße. Drei Zentimeter Wasser waren schnell aus dem Keller geschippt „Aus einem Rohr sprudelte eine Wasserfontäne ungefähr einen Meter hoch“, berichtet Bunert-Mitarbeiter Daniel Weber, der beherzt einen alten Lappen in die undichte Stelle stopfte. „Das hat offenbar schon gereicht. Danach haben wir mit Eimer und Schaufel sauber gemacht. Heute ist alles schon wieder trocken.“
Schlimmer erwischt hat es das Sanitätshaus Beuthel neben dem Laufladen: Das vor kurzem neu eröffnete, ebenerdige Ladenlokal lief mit Wasser voll. Das sei zwar bereits wieder weg, aber die Folgeschäden blieben, erklärte eine Mitarbeiterin: „Wir sind und bleiben aber geöffnet“, versichert sie. Nun warte man auf das Gutachten über den Gesamtschaden.
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