Verkehr Auf der B7 in Wuppertal gibt es besonders viele Unfälle

Wuppertal · Der Unfallatlas zeigt die Stellen in der Stadt, die am gefährlichsten sind.

Auch am Alten Markt gab es im vergangenen Jahr mehrere Unfälle, so zum Beispiel am 1. Oktober.

Foto: Tim Oelbermann

An drei Stellen in Wuppertal gab es im vergangenen Jahr besonders viele Unfälle mit Verletzen. Das zeigen die aktuellen Daten des Unfallatlasses der statistischen Ämter. Betroffen sind die B7 auf Höhe des Polizeipräsidiums in Unterbarmen, die Straße Vor der Beule bei Am Diek in Wichlinghausen und der Ostersbaum, bevor er in den Neuenteich übergeht. Für Radfahrer war es auf dem Wall besonders gefährlich, für Fußgänger an der Gathe, der Tannenbergstraße und der Parlamentstraße. Die meisten Unfälle passieren entlang der Talachse und der großen Ausfallstraßen.

Der Unfallatlas basiert auf den Daten zu Unfällen, die die Polizei zur Verfügung stellt. Die Wuppertaler Polizei stellt in ihrem Verkehrsbericht für 2022 fest, dass es mehr Unfälle gab als im Vorjahr – der Straßenverkehr habe sich nach der Pandemie wieder normalisiert –, aber weniger Unfälle als vor Corona. In Wuppertal nahm die Polizei im Durchschnitt alle 36 Minuten einen Unfall auf, alle acht Stunden wurde ein Verkehrsteilnehmer verletzt, alle vier Tage verunglückte ein Kind und alle 2,5 Stunden beging jemand Unfallflucht. Insgesamt gab es in dem Jahr 14 491 Unfälle, davon 953 mit Verletzten, bei 13 538 blieb es bei einem Sachschaden. 956 Menschen wurden leicht verletzt, 175 schwer verletzt, vier bei einem Unfall getötet. Von 3464 Unfallfluchten konnten 39 Prozent aufgeklärt werden.

Wenn es an Stellen auffällig viele Unfälle gibt, beschäftigt sich die Wuppertaler Unfallkommission damit, wie man die Gefahr dort senken kann. Den Vorsitz hat die Straßenverkehrsbehörde der Stadt. Der letzte Bericht ist ein knappes Jahr alt. Ein neuer Unfallschwerpunkt war die Kreuzung von Hochstraße und Marienstraße, dort gab es 24 Unfälle innerhalb von drei Jahren. Beteiligt waren Fußgänger, Auto- und Radfahrer, sowohl beim Links- als auch beim Rechtsabbiegen. „Die Hochstraße ist stark frequentiert und weist ein Gefälle auf“, so die Unfallkommission. Eine Verlegung der Bushaltestelle sei nicht möglich. Stattdessen sollte der Boden rot gefärbt werden, um deutlich zu machen, dass Fußgänger dort Vorrang haben. Außerdem sollten die Spuren mit zusätzlichen Pfeilen markiert werden. Ob diese Maßnahmen erfolgreich Unfälle verhindern, wird in diesem Jahr überprüft.

Im Vorjahr ging es um die Kreuzung von Parkstraße und Erbschlöer Straße. Dort wurde ein Blinklicht installiert, um Autofahrern zu signalisieren, dass die Ampel rot wird und vor ihnen fahrende Autos abbremsen. Danach gab es an der Stelle noch fünf Unfälle, sie wird nun nicht mehr als Schwerpunkt eingestuft.

Weiter beobachtet wird die Kreuzung von Freiligrathstraße und Roseggerstraße. Dort wurde eine Tempo-30-Strecke eingerichtet. Die Unfallkommission will in diesem Jahr entscheiden, ob weitere Maßnahmen nötig sind.