Auf der Parkstraße droht jetzt der Verkehrskollaps
Im Herbst werden die beiden Landesschulen fertiggestellt sein. Das sorgt für noch mehr Verkehr und Staus auf der L 419.
Ronsdorf. Auf die Autofahrer auf der L 419/Parkstraße kommen ganz harte Zeiten zu. „Die Situation auf der L 419 wird sich noch einmal verschärfen“, kündigt Karsten Wieczorek von Straßen.NRW an. Und damit meint er nicht einmal den großen Umbau der L 419 zum Südhöhenring. Zunächst einmal muss die Straße ausgebessert werden. Deswegen wird ab dem Frühsommer zur Vorbereitung eine zusätzliche Behelfs-Fahrspur auf der nördlichen Seite eingerichtet. Vorab wurden schon einige Bäume in Höhe der Waldkampfbahn des TSV Ronsdorf gefällt — und auch das sorgte für zusätzliche Staus. Erst wenn die Behelfsspur zur Verfügung steht, kann die andere Straßenseite wie vorgesehen „ertüchtigt“ werden.
Ab Ende Oktober dürfte die Situation an der Parkstraße noch schwieriger werden. Dann sind die rund 540 Appartements für Schüler der Landesfinanzschule und der Justizvollzugsschule an der Parkstraße bezugsfertig. Für zusätzlichen Verkehr auf der stark befahrenen Parkstraße sorgt bereits die benachbarte Jugendvollzugsanstalt. Alle diese Landeseinrichtungen sind nur über die L 419 erreichbar. Pläne für den Ausbau der Parkstraße werden schon seit Jahren diskutiert. Doch während die Verkehrsplaner im Planungsstau stecken, schafft das Land mit dem Bau der beiden Schulen schon Fakten. Zudem ist die Planung für einen Neubau der Bereitschaftspolizei auf dem Gelände der früheren Kleiderkammer der Bundeswehr als vierter großer Landeseinrichtung an der Parkstraße angelaufen.
„Die Bauarbeiten für die Justizvollzugsschule und die Landesfinanzschule sind nach dem sehr milden Winter voll im Zeitplan“, sagt Christa Bohl, Sprecherin des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW. Sechs Unterkunfts- und Seminargebäude sollen von 360 Auszubildenden der Landesfinanzschule und 180 der Justizvollzugsschule im Internatsbetrieb genutzt werden. Das Bauvorhaben mit einer Bruttogeschossfläche von 27.500 Quadratmetern kostet das Land 54 Millionen Euro. Der Gebäudekomplex weist neben Wohngebäuden eine Mensa mit Küche und Bistro, sowie eine Sporthalle, ein Parkdeck und Übungshaftzellen auf.