Wuppertal Auf Kuschelkurs mit Dirk und Anton

Wo kleine Zweibeiner auf große Vierbeiner treffen: Reitverein Sudberg und die Kinderreitvorschule am Dönberg haben zum Tag der offenen Stalltür eingeladen.

Wuppertal. Putzen, Streicheln, Reiten: Beim bundesweiten Tag der offenen Stalltür konnten am Sonntag alle Pferdebegeisterten den Vierbeinern hautnah begegnen. Der Reitverein Sudberg und die Kinderreitvorschule am Dönberg öffneten ebenfalls ihre Stalltüren und zeigten einen Einblick in die Arbeit mit Pferden. „Das Ziel ist es, den Verein mehr zu öffnen und Interessierte anzusprechen, die sonst Hemmungen haben, herzukommen“, sagt Daniela Wilhelms, Reitlehrerin beim Reitverein Sudberg. Zudem solle dem Publikum die Bandbreite der Angebote gezeigt werden.

Foto: Andreas Fischer

Anna Uhlitz, Mitglied im Reitverein Sudberg

Dafür standen einige Punkte auf dem Programm: vom gemeinsamen Pferdeputzen über Ponyreiten bis hin zu Voltigier- und Dressurvorführungen. In den vergangenen Jahren habe der Tag der offenen Stalltür immer Früchte für den Verein getragen. „Am Ende gab es immer welche, die hier hängengeblieben sind“, sagt Wilhelms und lächelt.

Fünf Schulpferde gebe es aktuell im Verein, zudem viele Privatpferde, für die Reitbeteiligungen angeboten werden. „Viele haben gar keine Ahnung, was man alles mit Pferden machen kann“, sagt Anna Uhlitz, Vereinsmitglied mit Reitbeteiligung. Der Tag der offenen Stalltür sei eine gute Möglichkeit, einen Einblick ins Reiterleben zu bekommen und herauszufinden, ob man sich dafür begeistern kann.

Aus diesem Grund war auch Familie Hermes beim Reitverein Sudberg zu Besuch. „Wir möchten schauen, ob es etwas für unsere Tochter ist“, sagt Christian Hermes. Sie möchten sich über Trainingszeiten informieren und über die Angebote. Katharina (7) hat bereits im Kindergarten bei einem Reitprojekt mitgemacht und zeigt sich auch nach dem Reiten auf Pony Joris begeistert. „Es war sehr schön“, sagt sie. Von den Helfern geführt, durften die Kinder auch mal loslassen und die Arme kreisen lassen oder selbst das Pferd antreiben.

Caroline Hasenclever hat für ihre Tochter Johanna einen ähnlichen Plan wie Familie Hermes. „Wir suchen eine Reitmöglichkeit hier in Wuppertal“, sagt sie. Sie sehe das Problem, dass Reitställe sich zunehmend dahingehend entwickelten, dass es immer mehr Privatpferde gebe, es aber schwierig sei, Schulpferde zu finden. Selbst sei Hasenclever 20 Jahre lang geritten.

Aber nicht nur junge Gäste kamen, um die Pferde am Sudberg kennenzulernen. Annette Kießling ist 50 Jahre alt und hat früher schon ein wenig Reiterfahrung gesammelt. Jetzt möchte sie wieder anfangen. „Ich möchte heute ein bisschen reinschnuppern und mir die Schulpferde anschauen“, sagt sie. Beim Putzen ist auch sie den Vierbeinern ein wenig näher gekommen.

Auch die Kinderreitvorschule am Dönberg nahm an dem bundesweiten Aktionstag teil. „Wir sind sehr zufrieden, der Stall ist gut besucht“, sagt Tanja Meiß, Reitschulleiterin. Besonders das gute Wetter spielte ihnen in die Karten. Ähnlich wie am Sudberg stellte die Reitschule ihre Reitkurse vor und hatte eine Pony-Putzstation aufgebaut. Intern habe die Reitschule bisher jedes Jahr solch einen Tag der offenen Tür gemacht, im Rahmen der Initiative der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) sei es aber das erste Mal.