Wuppertal „Kinder, wie die Zeit vergeht“ — 120 Jahre Grundschule auf dem Nützenberg

Das Jubiläum wurde am Samstag mit vielen Aktionen auf dem Gelände der Schule gefeiert.

Foto: Andreas Fischer

Nützenberg. Die jungen Gäste spielen ausgelassen auf dem Schulhof, der Geruch von Zuckerwatte liegt in der Luft und ein Drehorgelspieler zeigt seine Kunst. An diesem Tag feiern Kinder, Eltern und Lehrer den 120. Geburtstag der Grundschule, die im Jahre 1896 eröffnet wurde. Inzwischen werden hier rund 313 Schüler von 24 Lehrern unterrichtet.

Der Geburtstag der Bildungseinrichtung wird an zwei Tagen gefeiert. Am ersten Tag führte der Schulchor, die „Chohrwürmer“ zusammen mit einer Tanzgruppe eine musikalische Reise durch 120 Jahre Schulgeschichte durch. An diesem Samstag präsentieren die Schüler die Ergebnisse der Projektwoche „Kinder, wie die Zeit vergeht - 120 Jahre auf dem Nützenberg“ und nehmen gleichzeitig an interessanten Aktivitäten teil. Beim Projekt „Coole Schriften“ schreiben Kinder mit Tinte und Feder oder malen keltische Initialen aus. Paul (8) hat das Schreiben mit der Feder ausprobiert. „Es ist schon anders, es schmiert ganz schön. Ich denke, dass es mit einem Bleistift praktischer ist. Spaß macht es aber trotzdem“, sagt er.

In einer Klasse stehen Eltern und Kinder in einer langen Schlange an, um sich in Kleidung der Jahrhundertwende fotografieren zu lassen. Carolin und Hansjörg Lammers lassen sich mit Klara (1), Maya (8) und Lily (9) ablichten. „Das ist eine super Sache. Wir lieben historische Kostüme“, sagt Mutter Carolin.

Ulla Bluhm, Schulleiterin

Ungern trennt sich Lily von dem schwarzen Hut mit Schleier. „Das hat mir gut gefallen“, bestätigt sie.

Eine weitere Zeitreise in die Vergangenheit des Hauses bietet „Schule wie vor 100 Jahren“, die von Klaus Jankowsky vom Schulmuseum geleitet wird. Vor dem Fest zu Ehren der Grundschule, das über zwei Tage ging, gab es dort eine Projektwoche. „Wir im Kollegium hatten Lust, zu den 120 Jahren mit unseren Kindern zu arbeiten. In dieser Zeit haben die Kinder viel handwerklich gearbeitet, aber auch an Aktivitäten außerhalb der Schule teilgenommen. Wir haben zum Beispiel eine Führung am Weyerbuschturm gemacht oder auch Radio Wuppertal besucht“, sagt Ulla Bluhm, die Leitung der Grundschule. Das Fest sei in ihren Augen gelungen. „Wir machen immer sehr große Schulfeste und haben auch tolle Eltern hier, die mitorganisieren.“