Aufschwung: Wuppertaler Wirtschaft stellt wieder ein

Die jüngste IHK-Konjunkturumfrage ergibt: Die Bergischen sind wieder optimistisch – und die Wuppertaler Betriebe besonders.

Wuppertal. Die wirtschaftliche Lage der bergischen Unternehmen verbessert sich weiter - und anders als bei so manchen vergangenen Konjunkturumfragen gibt sich Wuppertal besonders optimistisch.

So nehmen die Wuppertaler Unternehmen bei der Frage nach der Entwicklung der Geschäftslage mit einem Indexwert von 23 (Differenz der positiven und der negativen Antworten) den Spitzenplatz im Bergischen ein. Zum Vergleich: Zu Jahresanfang lag dieser Indexwert noch ganz im Zeichen der Krise bei minus 38.

Ein ähnliches Bild ergibt die Frage nach der Umsatzentwicklung. Dort steht Wuppertal nun mit plus 66 in einem sehr hellen Licht. Anfang des Jahres stand da noch eine dunkler Indexwert von minus 65.

Und weil es im Bergischen insgesamt gut läuft, lehnt sich IHK-Geschäftsführer Uwe Mensch auch ungewohnt weit aus dem Fenster. Er prophezeit einen starken Beschäftigungsaufschwung. Ein Grund für den Optimismus: Ungewöhnlich viele Unternehmen berichten in der IHK-Umfrage von künftig steigenden Mitarbeiterzahlen. Dabei äußern sich die Firmen gerade in dieser Frage üblicherweise sehr zurückhaltend, so Mensch.

Und doch muss die IHK ein wenig Wasser in den Wein schenken: Denn verzichtet sie bei der Auswertung auf eine Gewichtung nach der Beschäftigtenzahl, so zeigt sich, dass die großen Unternehmen sehr viel schneller aus der Krise finden als das bei den kleineren Firmen der Fall ist. Von einem gesamtbergischen Indexwert von plus 20 bliebe in dieser Rechnung lediglich ein Wert von plus 3 übrig. Und so gut wie vor der Krise liefen die Geschäfte in den allermeisten Fällen noch lange nicht.

Die Risiken? Da steht bei den Unternehmen die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise ganz oben auf der Liste der Zukunftsängste. Es folgt die Sorge um die Inlandsnachfrage. Fachkräftemangel nennt nur ein Fünftel der Firmen als Risiko, doch dieser Wert hat sich seit Jahresanfang verdreifacht.

Die Sorge um die Kommunalfinanzen ist für die IHK mittlerweile so etwas wie eine Dauerbaustelle: IHK-Präsident Friedhelm Sträter drückt es so aus: "Die drei bergischen Oberbürgermeister streiten sich um den Titel des beratungsresistentesten Oberbürgermeisters."