Wallfahrt: Thorsten Pech wird im Petersdom alle Register ziehen

Ein Wuppertaler gibt am 12. Oktober in der Basilika St. Peter den Ton und begleitet die Wallfahrer an der großen Hauptorgel.

Wuppertal. Wenn am 12. Oktober im Petersdom die Orgel erklingt, dann wird ein bekannter Wuppertaler Musiker den Ton angeben. Für den renommierten Organisten und Dirigenten Thorsten Pech, der die etwa 320 Teilnehmer der Wuppertaler Stadtwallfahrt vom 10.bis 16. Oktober auf ihrer Pilgerreise nach Rom begleiten wird, ist es allerdings nicht sein erster Einsatz an der Hauptorgel der Basilika St.Peter.

"An dieser Orgel habe ich vor fast genau 25 Jahren schon einmal im Rahmen einer Konzertreise gespielt", sagt Thorsten Pech, für den sich mit der Rom-Reise somit ganz privat ein Kreis schließt. Pech wird die Wuppertaler Wallfahrer zudem bei drei weiteren großen Gottesdiensten in Rom an der Orgel begleiten. Höhepunkt der Wallfahrt wird das Pontifikalamt in der San Basilika San Lorenzo fuori le mura sein, wo unter seiner Leitung auch ein etwa 20 Sängerinnen und Sänger starker Chor der Wallfahrer singen wird.

"Die Hauptorgel im Petersdom hat eindeutig eine liturgische Funktion. Sie wird nicht als Konzert-Instrument eingesetzt, sondern sie ist Dienerin der Messe. Es gibt sicher schönere und größere Orgeln, aber dass ich im Petersdom spielen darf, ist etwas Außergewöhnliches, das mich mit Freude erfüllt."

Pech hat sich in Wuppertal in der Funktion als Künstlerischer Leiter und Dirigent des Konzertchores sowie als evangelischer Kirchenmusiker einen Namen gemacht. Seit 1997 betreut er die kirchenmusikalische Arbeit an der Alten lutherischen Kirche am Kolk und seit 2009 die kirchenmusikalische Arbeit an der Friedhofskirche mit der historischen Wilhelm-Sauer-Orgel.

"Musik ist überkonfessionell", sagt Pech. Da er die Verkehrsverhältnisse in Rom kennt, rechnet er damit, dass für ihn zum Kennenlernen der vier Orgeln jeweils nur wenige Minuten Vorbereitungszeit bleiben. "Die anderen Orgeln habe ich noch nicht gespielt. Doch es ist meine vierte Romreise musikalischer Art. Da weiß ich, dass dort stets auch Improvisationskunst gefragt ist."