Stadtentwicklung Wie eng grenzen die Neubauten im Wohnquartier Heubruch an die Nordbahntrasse ?

Barmen · Die endgültige Entscheidung über das neue Quartier fällt der Wuppertaler Stadtrat am 10. Mai.

Das Neubaugebiet Heubruch entsteht an der Nordbahntrasse.

Foto: HGMB Architekten

Das neue Wohnquartier Heubruch in Barmen war Thema in der jüngsten Ausschusssitzung für Stadtentwicklung und Bauen. Unter anderem beschäftigte die Politiker die Frage, wie eng die Neubauten an die Nordbahntrasse angrenzen werden. Am westlichen Ende unten, so habe man es dem Entwurf entnommen, betrage der Abstand zwischen Gebäude und Trasse nur noch rund fünf bis sechs Meter. Außerdem plädierten die Grünen dafür, die ÖPNV-Anbindung im Neubaugebiet zu verbessern: Bisher liege die näheste Haltestelle gut einen halben Kilometer entfernt.

Arno Minas, Dezernent für Wirtschaft, Stadtentwicklung, Klimaschutz, Bauen und Recht, verwies auf den städtebaulichen Wettbewerb; er meinte, dass man froh darüber sein könne, dass „ein hoher Prozentsatz“ des Siegerentwurfs umgesetzt werde. Das sei nicht selbstverständlich, bestätigte Klaus Jürgen Reese (SPD). Häufig sei das Ergebnis „weit vom Entwurf entfernt.“ Die schmalste Stelle gebe es auf einem kleinen Abschnitt zwischen NBT und einer halbhohen Stützmauer, jedoch nicht zu einem Gebäude.  Jochen Braun, Ressortleiter „Bauen und Wohnen“ bekräftigte: „Es wird keine Stelle geben, an der man die Schultern zusammenziehen muss.“

Minas: Wohnquartier Heubruch ist das „seit langem größte Wohnbauprojekt in Wuppertal“

Dezernent Minas bezeichnete das Wohnquartier Heubruch als das „seit langem größte Wohnbauprojekt in Wuppertal“, das gut für Barmen sei. Der Abstand zwischen Gebäude und Nordbahntrasse werde an der engsten Stelle noch immer im zweistelligen Meterbereich liegen. Es werde da „keine Zuschauertribüne für die Nordbahntrasse“ geben, sagte er.

Der für die Baurechtschaffung erforderliche Satzungsbeschluss zum Bauleitplanverfahren wurde in der Ausschusssitzung einstimmig beschlossen. Die endgültige Entscheidung wird der Rat am 10. Mai fällen. Um das Neubauprojekt zu realisieren, ist es notwendig, dass die AWG umzieht. Andreas Spiegelhauer, Unternehmenssprecher der AWG, sagte nun auf Nachfrage, dass die AWG das voraussichtlich im Laufe des Sommers tun werden.

Geplant sind auf der Fläche des Bahnhofs bis zu 350 Wohneinheiten. Außerdem ist auf dem 55 000 Quadratmeter großen Areal eine Kita vorgesehen sowie ein großer Spielplatz.