Vorbereitung auf Engpässe bei Gasversorgung Auswirkungen Ukraine-Krieg auf Wuppertal: Stab trifft sich wöchentlich

Wuppertal · In wöchentlichen Sitzungen sollen die spürbaren Folgen des Ukraine Krieges auf die Stadt Wuppertal besprochen werden.

Die Aufnahme und Betreuung der Geflüchteten werde nach Stadtkämmerer Johannes Slawig gut bewältigt.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Die Stadt Wuppertal hat eine Aktualisierung zu den in Wuppertal spürbaren Folgen des Ukraine-Krieges herausgegeben. Zurzeit sind rund 4.500 geflüchtete Menschen registriert. Jede Woche kommen circa 100 dazu, teilt Stadtkämmerer Johannes Slawig mit.

Plätze für die Aufnahme seien aber ausreichend vorhanden. So wird die Tafel bis Mitte August 200 Plätze anbieten können, der Umbau des Art-Hotels mit 400 Plätzen soll bis Ende August abgeschlossen sein. „Beabsichtigt ist, dann die Sporthallen Gathe und Hilgershöhe freizugeben“, so Slawig. Zurzeit gebe es keinen Bedarf für die Anmietung des ehemaligen Postgebäudes am Kleeblatt. Das neu eingerichtete Aufnahme-Center im Wicküler-Park laufe, nachgesteuert werden müsse allerdings noch bei der personellen Besetzung. „Die Aufnahme und Betreuung der Geflüchteten wird gut bewältigt“, sagt Slawig.

Eine große neue Herausforderung hingegen sei die Vorbereitung auf Engpässe bei der Gasversorgung. Die bisherigen Maßnahmen zur Reduzierung des Gasverbrauches wie die Senkung der Wassertemperatur und Reduzierung des Angebotes der Saunen seien nur ein erster Schritt und reichen bei Weitem nicht aus. Maßnahmen zur Dämpfung der explodierenden Energiekosten seien dringend notwendig sind, die Abhängigkeit von russischen Importen müsse dringend vermindert werden. Durch Füllung der Speicher müsse vor allem Vorsorge für den Winter getroffen werden.

Um weitere Maßnahmen zur Verminderung des Gasverbrauches zu erarbeiten, wurde eine Arbeitsgruppe unter Federführung des Gebäudemanagements gebildet, die bis Ende Juli konkrete Vorschläge entwickeln soll. Für das Szenario massiver Versorgungsstörungen sollen außerdem Maßnahmen entwickelt werden, mit denen auf Engpässe bei der Wärmeversorgung reagiert werden soll – „bis hin zur Schließung von Einrichtungen“, so Slawig. „Angesichts der dramatischen Entwicklung trifft sich der Koordinierungsstab ab sofort wöchentlich, darüber hinaus kann bei Bedarf der Krisenstab aktiviert werden“, erklärt er. „Die Lage ist sehr ernst, auch wenn manche es noch nicht wahrhaben wollen.“

Konkrete und kurzfristige Maßnahmen seien notwendig, um den Gasverbrauch zu reduzieren, „auch wenn damit schmerzhafte Einschränkungen verbunden sind“, so Johannes Slawig.

(red)