Bahn verspricht Öffnung der Müngstener Brücke im Dezember

Im nächsten Jahr kommt es zu Einschränkungen an den Wochenenden.

Foto: Roland Keusch

Wuppertal/Solingen. Die Bahn hält an der geplanten Öffnung der Müngstener Brücke am 14. Dezember fest. „In den vergangenen Wochen lief alles wie geplant ab. Das ist mit dem entsprechenden Aufwand sichergestellt worden“, sagte ein Bahnsprecher.

Der Zeitplan erfordere Arbeiten bis in die späten Abendstunden — kurz vor dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember soll dann vorerst alles erledigt sein. Vorerst.

Denn das Ende des Jahres 2014 bedeutet nicht das Ende der Sperrungen. Entgegen der ursprünglichen Planungen konnten die 28 Rollenlager nicht ausgetauscht werden. „Die Vorarbeiten wurden gemacht, aber alle Lager der Brücke müssen ersetzt werden“, erklärte der DB-Sprecher. Vor allem an Wochenenden und in den Abendstunden komme es deshalb 2015 weiter zu Sperrungen — die genauen Termine wollen Bahn und Abellio, Betreiber der Linie S 7, nächste Woche bekannt geben. Die Arbeiten an der Unterkonstruktion der Brücke seien nicht während des Zugbetriebs möglich. Außerdem muss bis ins Jahr 2016 am neuen Korrosionsschutz gearbeitet werden — das soll aber mit möglichst wenigen Sperrungen einhergehen.

„Leider sind die Fahrgäste nicht komplett von Baustellen befreit. Da gibt es weitere Einschränkungen“, bedauerte Abellio-Sprecherin Marina Pohl. Der Betreiber der S 7 zwischen Wuppertal-Barmen, Remscheid und Solingen plant bereits eine Fahrt mit lokaler Prominenz, um die Wiedereröffnung zu feiern.

Abellio hatte den Zuschlag Ende 2013 erhalten, konnte aber bislang zwischen Remscheid und Solingen nur Ersatzbusse einsetzen. Bahn und Abellio gehen davon aus, dass die lange Sperrung der Müngstener Brücke Kunden gekostet hat, die zurückgewonnen werden müssen. 2012 wurden im Schnitt 5 000 Fahrgäste täglich gezählt. Aktuelle Zahlen gibt es nicht.

Den ersten Test gibt es nach Angaben der Bahn bereits am 2. Dezember. Anders als bisher kommuniziert seien für die Messungen keine Testfahrten notwendig. Dieses Vorgehen sei mit dem Eisenbahn-Bundesamt abgestimmt worden, das die Brücke wieder freigeben muss.

Nach Angaben von Abellio-Sprecherin Pohl müssen sich die Fahrgäste kaum noch auf Veränderungen im Fahrplan einstellen — verglichen mit der Zeit vor der Sperrung.