Sechs Tage Streik Bahnstreik trifft auch Wuppertal: Welche Züge ausfallen und welche nicht

Wuppertal · Ab Mittwoch legt der Lokführerstreik wieder weite Teile Deutschlands lahm. Was auf die Bahnreisenden und Pendler zukommen könnte.

 Rund sechs Tage lang wird auf der Schiene kaum noch etwas gehen. Was auf Wuppertaler Bahnreisende und Pendler zukommen dürfte.

Rund sechs Tage lang wird auf der Schiene kaum noch etwas gehen. Was auf Wuppertaler Bahnreisende und Pendler zukommen dürfte.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Fahrgäste müssen sich ab Mittwoch auf den längsten Streik der Lokführergewerkschaft GDL seit vielen Jahren einstellen. Rund sechs Tage lang wird auf der Schiene kaum noch etwas gehen.

Die GDL will den Personenverkehr ab 2 Uhr am frühen Mittwochmorgen, 24. Januar, bestreiken. Erste Züge dürften schon vorher ausfallen. Die Bahn nimmt manche Verbindungen in der Regel schon vor Streikbeginn aus dem Programm, damit die Fahrt nicht auf freier Strecke endet und damit die Züge nach Streikende dort stehen, wo sie gebraucht werden. Im Güterverkehr soll es bereits am Dienstag losgehen. Insgesamt soll der Ausstand bis Montag, 29. Januar, um 18 Uhr dauern.

Nicht direkt vom Streik betroffen sind, wie zuvor, private Anbieter wie Eurobahn oder National Express.

+++ Einschränkungen auf den S-Bahn-Linien +++

S 8 Hagen Hbf - Mönchengladbach Hbf: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt.

S 9 Hagen Hbf/Wuppertal Hbf - Haltern am See /Recklinghausen Hbf: Die Züge fallen aus, Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Essen Hbf und zwischen Gladbeck West und Haltern am See / Recklinghausen Hbf.

S 68 Wuppertal Hbf - Langenfeld (Rheinl): Die Züge fallen aus.

+++ Einschränkungen auf den RE-Linien +++

RE 49 Wesel - Wuppertal Hbf: Die Züge fallen aus.

+++ Linien ohne Einschränkungen +++

RE 4 Aachen Hbf <> Dortmund Hbf

RE 7 Krefeld Hbf <> Rheine

RE 13 Hamm (Westf) Hbf <> Venlo

RB 48 Wuppertal-Oberbarmen <> Bonn-Mehlem

S 7 Wuppertal Hbf <> Solingen Hbf

S 28 Wuppertal Hbf - Kaarster See

Die Schwebebahn sowie Busse der Wuppertaler Stadtwerke sind von dem Streik nicht betroffen.

Das gilt im Fernverkehr

Die DB wird wie beim letzten Streik für den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr der DB einen Notfahrplan mit einem stark reduzierten Angebot an Fahrten anbieten. Für diese Fahrten setzt die DB im Fernverkehr längere Züge mit mehr Sitzplätzen ein, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können. Aufgrund des eingeschränkten Angebots rät die DB, bei Reisen im Fernverkehr der DB in jedem Fall frühzeitig einen Sitzplatz zu reservieren. Der Notfahrplan der DB soll im Laufe des heutigen Tages veröffentlicht werden.

Was passiert mit meiner Fahrkarte?

Die Bahn hat die Zugbindung für alle Tickets während des Streiks aufgehoben. Alle Fahrgäste, die eine zwischen dem 24. und 29. Januar geplante Fahrt verschieben möchten, können ihre Fahrkarte damit später nutzen. Alternativ können sie ihre Fahrt auf den Dienstag vorziehen. Die Fahrkarte gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.

Wieso streikt die GDL?

Mit dem Streik reagiert die GDL auf das jüngste Angebot der Deutschen Bahn, das der Konzern am Freitag präsentiert hatte. Insbesondere bei der wichtigsten Forderung geht der Konzern aus ihrer Sicht nicht weit genug: Die Gewerkschaft unter ihrem Chef Claus Weselsky fordert eine Verringerung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei gleichbleibendem Lohn. Die Bahn hatte nun eine optionale Absenkung auf 37 Stunden vorgeschlagen. Wer sich dagegen entscheidet, bekäme stattdessen 2,7 Prozent mehr Geld. Die Gewerkschaft sieht in der Offerte keine Verhandlungsgrundlage.

Neben der Arbeitszeitverkürzung fordert sie unter anderem 555 Euro mehr im Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Bahn hatte zuletzt stufenweise insgesamt 13 Prozent mehr Geld angeboten - bei einer Laufzeit von 32 Monaten inklusive der Prämie.

(wz/dpa)