Aktion der Wirtschaftsjunioren Baumpflanzung in Wuppertal als Antwort auf die Klimakrise
Wuppertal · Die Wirtschaftsjunioren Wuppertal und das Team Talbuddeln pflanzen 1100 zukunftssichere Bäume an der Ronsdorfer Talsperre.
Inmitten der Herausforderungen des Klimawandels setzen die Wirtschaftsjunioren Wuppertal (WJW) ein starkes Signal für den Umweltschutz: Gemeinsam mit dem Team Talbuddeln von Zukunft und Natur und mit Unterstützung des Forstamts Wuppertal pflanzen sie 1100 Linden und Esskastanien an der Ronsdorfer Talsperre. Diese Baumarten sind nicht nur widerstandsfähig gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels, sondern symbolisieren auch die Hoffnung auf eine grünere Zukunft. „Wir möchten einen ökologisch nachhaltigen Wald erschaffen“, erklärt Sebastian Raabe, Forstexperte der Stadt Wuppertal.
Das Gebiet, in dem die Bäume nun Wurzeln schlagen, hat eine bewegte Vergangenheit. Ursprünglich von Fichten geprägt, mussten diese den harten Bedingungen des Borkenkäfers und der jahrelangen Trockenheit weichen. Die einst so robuste Fichte konnte sich aufgrund der langen Trockenperiode nicht ausreichend gegen Schädlinge wehren. „Fichten schützen sich normalerweise mit Harz vor dem Borkenkäfer, aber die Trockenheit hat ihre Abwehrkräfte geschwächt“, so Raabe. Der Wald muss sich nun durch natürliche Auslese regenerieren, doch an vielen Stellen muss mit Aufforstung nachgeholfen werden.
Vorab wurde die Fläche vorbereitet, und nun geht es ans Einpflanzen der Bäume. „In Reih und Glied – das mag unnatürlich wirken, aber so wachsen die Bäume besser und können alle zwei Jahre beschnitten werden, damit sie schneller und effektiver gedeihen“, erläutert Raabe den Teilnehmern des Projekts. Nicht alle 1 100 Bäume werden überleben, doch durch den natürlichen Selektionsprozess bleiben am Ende etwa 50 Bäume übrig. „Das gehört zur Natur dazu“, fügt Raabe hinzu. Die Bäume werden voraussichtlich 60 bis 70 Jahre brauchen, um ihre volle Größe zu erreichen.
Malte Reiter, Leiter des Arbeitskreises Umwelt der WJW, zeigt sich begeistert von der Unterstützung für das Projekt: „Es ist beeindruckend, wie schnell wir nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch wertvolle Sachspenden mobilisieren konnten.“ Der weltweite Dachverband der Wirtschaftsjunioren, Junior Chamber International (JCI), ist Partner der Vereinten Nationen, und mit dieser Baumpflanzaktion unterstützt die WJW aktiv die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG), insbesondere die Aufforstung und den Naturschutz.
Claudia Tust-Follmann vom Verein Zukunft und Natur und Mitglied im Team Talbuddeln hebt hervor, wie wichtig das Engagement der Bürger ist: „Die Menschen wollen Verantwortung übernehmen und aktiv Veränderungen vorantreiben.“ Rund 45 Teilnehmer packten tatkräftig mit an. „Angesichts der Klimakrise und des Artensterbens können wir solche Aufgaben nur gemeinsam meistern“, betont sie. Der Wert von Aufforstungsprojekten, so Tust-Follmann weiter, ist enorm: „Wälder sind natürliche Klimaschützer. Sie binden CO2, regulieren den Wasserhaushalt und bieten vielen Arten Lebensraum – heute mehr denn je notwendig.“
Das Projekt ist ein Paradebeispiel für die enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Dank großzügiger Spenden, unter anderem von der Climaid GmbH aus Haan, die 2000 Euro für 400 Bäume und Getränke für alle Teilnehmer beisteuerte, sowie von der Sachsenröder GmbH, die 300 nachhaltige Baumschutzhüllen zur Verfügung stellte, konnten über 6500 Euro an Spenden für das Aufforstungsprojekt gesammelt werden. Gemeinsam wird ein grünes und nachhaltiges Zeichen gesetzt – für die Umwelt, die Zukunft und die kommenden Generationen.