Fertigstellung 2027 Bei der Verlängerung des Wuppersammlers läuft alles nach Plan

Wuppertal · Der erste Abschnitt soll im kommenden Herbst fertiggestellt werden. Schlechtwetter ist mit einkalkuliert.

Bauleiter Marcus Kornweibel ist optimistisch, dass die Arbeiten am St.-Etienne-Ufer bald abgeschlossen werden können.

Foto: Anna Schwartz/ANNA SCHWARTZ

Im März konnte das erste Teilstück der Verlängerung des Wuppersammlers fertiggestellt werden. Das erste Teilstück vom Alten Markt bis zum St.-Etienne-Ufer, das eine Länge von rund 390 Metern hat, konnte innerhalb von vier Wochen fertiggestellt werden. Der Rohrvortrieb im zweiten Teilstück, das vom St.-Etienne-Ufer bis Bredde/ Pfälzer Steg reicht, konnte von April bis Mai diesen Jahres fertiggestellt werden. Aktuell erfolgt die Herstellung der Bauwerke auf disem Vortriebskanal inklusive der Anschlussarbeiten der vorhandenen Kanalisation. Diese können voraussichtlich im Oktober oder November des kommenden Jahres abgeschlossen werden.

Die Aufgabe des Wuppersammlers ist es, nur sauberes Regenwasser in die Wupper fließen zu lassen und verunreinigtes Wasser kontrolliert in das Klärwerk Buchenhofen zu leiten. Dadurch wird die Umwelt entlastet und zusätzlich kann Regenwasser bei Starkregen schneller abgeleitet werden. Damit wird ein Teil des Hochwasserschutzes geleistet werden. Mit der Verlängerung des Entlastungssammlers (ESW) um rund 1,5 Kilometer bis zur Wichlinghauser Straße, kann der Wuppersammler künftig noch mehr Regenwasser aufnehmen.

„Offizielles Bauzeitende für den aktuellen Abschnitt ist Ende des nächsten Jahres. Wenn alles glatt läuft, dann sollte das auch klappen“, weiß Bauleiter Marcus Kornweibel von den Wuppertaler Stadtwerken (WSW). „Im Frühjahr 2026 wollen wir dann mit dem nächsten Bauabschnitt beginnen.“ Dieser verläuft von der Bredde bis zur Wichlinghauser Straße. „Das sind noch mal etwa 500 Meter. Wir bekommen derzeit die ganzen Unterlagen, um die Ausschreibung fertig zu machen“, erklärt Kornweibel die nächsten Schritte. Die EU-weite Ausschreibung solle um Ostern nächsten Jahres auf den Markt gehen. Der Bauleiter gibt einen weiteren Ausblick: „Nach den Herbstferien 2025 sollen die Firmen, die wir beauftragen wollen, feststehen, um die Aufträge offiziell zu vergeben. Diese hätten dann zwei Monate Vorlaufzeit, um die Statiken zu machen, damit wir im Januar 2026 mit dem Bau starten können.“

In der Baugrube am St.-Etienne-Ufer wird aktuell noch in ungefähr zehn Meter Tiefe am Staubauwerk gearbeitet. „Wir bauen jetzt hier in der Baugrube noch die ganzen Bewehrungseisen ein. Anschließend wird die Schalung gestellt und die Wände betoniert. Danach kommt noch eine 50 Zentimeter dicke Deckenplatte drauf“, erzählt Michael Kornweibel. Später sehe man an der jetzigen Baugrube nur noch Schachtdeckel und nichts von dem eigentlichen Bauwerk. Wie es mit dem Platz anschließend weitergeht sei noch nicht sicher, ein Parkplatz wie vorher wird es aber voraussichtlich nicht werden. Eine kleine Parkanlage oder ein Spielplatz stehen aktuell im Raum.
„Das einzige, was wir tiefbautechnisch noch machen müssen, ist das Verzweigungsbauwerk an der Bachstraße“, so der Bauleiter. In diesem Bauwerk kann später der vorhandene Mischwasserkanal in den ESW umgeleitet werden. Dies ist seine zweite Funktion. Neben dem Ableiten von klärungspflichtigem Regenwasser kann an bestimmten Stellen die vorhandene Misch- oder Schmutzwasserkanalisation in den ESW zur Entlastung oder für Sanierungszwecke umgeleitet werden. Dafür muss noch eine Baugrube ausgehoben werden. Dies soll bis Ende des Jahres geschehen. „Bei Dauerfrost könnten wir auf der Baustelle nicht arbeiten, einfach, weil es zu unsicher ist. Normale Schlechtwetter-Tage sind mit einkalkuliert“, sagt Kornweibel. „Uns ist natürlich auch bewusst, dass wir hier in Wuppertal sind und es häufiger als woanders regnet. Das ist aber auch mit eingerechnet.“