Wuppertaler Stadtbibliothek: Drei Fragen an... „Den Bildungsauftrag im Blick behalten“

Wuppertal · Drei Fragen an . . . Florian Siebertz, Programm- und Veranstaltungsmanager der Stadtbibliothek.

Florian Siebertz ist Veranstaltungsmanager der Stadtbibliothek. Hier steht er im Treppenhaus der Zentralbibliothek vor der aktuellen Kunstausstellung mit Druckgrafiken aus Wuppertals Partnerstadt Matagalpa in Nicaragua.

Foto: jj

Hier stellt sich Florian Siebertz vor.

Wer bin ich?

Ich bin Florian Siebertz, 29 Jahre alt, komme ursprünglich aus Köln und bin seit Anfang des Jahres Programm- und Veranstaltungsmanager der Stadtbibliothek. Es hat mich schon immer interessiert, was bei Veranstaltungen hinter den Kulissen passiert. Wenn ich das erst einmal herausgefunden habe, folgt meist der Gedanke: „Das ist ja ganz gut, aber was passiert, wenn wir es nochmal neu denken und nur das Beste für die Neugestaltung nutzen?“ Es war für mich daher völlig logisch, dass ich einmal Veranstaltungen organisieren würde. Dass die Veranstaltungen in einer Bibliothek stattfinden? Für meine Berufswahl eher Zufall. Andererseits haben mich Bibliotheken schon immer fasziniert und ein Studium der Literatur- und Kulturwissenschaften legt da schon einen guten Grundstein. Also vielleicht doch nicht so ein Zufall.

Was mache ich als Programm- und Veranstaltungsmanager?

Bibliotheken sind lebendige Orte, an denen immer viel los ist. Leseförderung und Demokratiebildung sind zwei zentrale Punkte unseres Bildungsauftrages. Wir sind aber auch ein Treffpunkt für diverse Communities, um gemeinsam Sprachen zu lernen, neue Hobbys zu testen oder sich weiterzubilden. Mein Job ist es, die vielen Veranstaltungen zu koordinieren, dabei unseren Bildungsauftrag im Blick zu behalten und daraus ein rundes Programm für das ganze Jahr zu entwickeln. Zudem finden immer wieder Aktionstage statt, so wie die kommende Nacht der Bibliotheken am 4. April 2025 oder wie zuletzt der bundesweite Vorlesetag, an dem ich verschiedene Lesungen an der Schwebebahn organisieren durfte.

Was mag ich an meiner Arbeit in der Stadtbibliothek besonders?

Schon seit Tag eins ist die Arbeit sehr abwechslungsreich und ich bin aktiv in das Leben der Bibliothek eingebunden. So erarbeite ich zum Beispiel vormittags ein Konzept für ein Demokratie-Festival und betreue abends die Tontechnik bei einer Diskussionsrunde. Mir gefällt es sehr, dass ich Menschen einen Raum für ihre Themen bieten kann, wie bei den Kunstausstellungen im Treppenhaus der Zentralbibliothek, die zum Verweilen einladen. Am meisten freut es mich, wenn die Veranstaltungen gut über die Bühne gehen und die Augen des Publikums leuchten. Wenn die Besucherinnen und Besucher dann noch einen Mehrwert daraus mitnehmen können, dann ist es ein voller Erfolg.

Für 2025 habe ich drei Herzensprojekte. Ich wollte schon lange einmal eine Maker Faire organisieren, das ist in gewisser Weise ein Technik-Bastel-Spielplatz für Groß und Klein, mit Zukunftstechnologien und Robotern. Dieses Jahr habe ich das schon gemacht und es kam sehr gut an. Für 2025 möchte ich das nun noch wesentlich größer denken. Außerdem freue ich mich schon auf spannende Aktionen zum Thema Demokratie vor den Wahlen im Frühjahr und Herbst. Darüber hinaus begleite ich zum ersten Mal die Wiedereröffnung einer Stadtteilbibliothek, das wird die am Rott sein. Darauf bin ich auch schon sehr gespannt.

(Red)