CVJM Video-Projekt stellt junge Ehrenamtler vor
Von Daniel Diekhans · Bei „Gutes Tun 2“ wurden junge engagierte Menschen vom CVJM begleitet.
Bewährtes soll man fortsetzen – das dachten sich auch die Organisatoren von „Gutes Tun“. Wie im Vorjahr will das Video-Projekt des CVJM Elberfeld die Vielfalt des Ehrenamts im Tal zeigen. Die Teilnehmer von „Gutes Tun 2“ haben junge Engagierte begleitet, gefilmt und interviewt. Die so entstandenen Reportagen hatten bei einem „Releaseabend“ im CVJM Premiere.
Es wurde eng, als sich die Beteiligten zum Gruppenfoto versammelten. In fünf- bis zehnminütigen Videos stellt „Gutes Tun 2“ sieben Wuppertaler vor, die sich unter anderem bei Feuerwehr, Malteser, Kinderschutzbund und politischen Gruppen einbringen. Das Filmteam setzte sich aus 15 Jugendlichen zwischen 14 und 25 Jahren zusammen. Vorkenntnisse brauchte keiner. CVJM-Mitarbeiterin Annabel Kielgas, die schon „Gutes Tun 1“ leitete, bot vorab Schulungen in den Bereichen Kamera, Interviewführung und Schnitt an. Aufnahmeleiterin war ihre Kollegin Laura Miguelez Dortland.
So unterschiedlich das Tun der Ehrenamtler auch ist – in der Nächstenliebe sah Miguelez Dortland das verbindende Element. „Der Nächste kann für uns jeder sein“, sagte sie: Nachbarn und Kollegen genauso wie jede Zufallsbekanntschaft, die Hilfe braucht. Während des Projekts habe das Filmteam viele Menschen kennengelernt, „die sonst nichts mit der Kirche zu tun haben.“ Ihr Handeln jedoch sei nichts anderes als praktizierte Nächstenliebe. Wer diesen christlichen Wert so selbstverständlich umsetze, verdiene die Unterstützung des CVJM.
Judith Beer hat sich für ihr Engagement einen guten Freund zum Vorbild genommen. Das „Gutes Tun“-Video zeigt die 20-Jährige als Sanitätshelferin der Wuppertaler Malteser. Begonnen hat sie vor fünf Jahren. Die Rettungskurse absolvierte sie so gut, dass sie selber bei der Jugendgruppenbildung einsteigen konnte. Auch das Freiwillige Soziale Jahr leistete sie bei den Maltesern ab. Auf lange Sicht strebt sie eine hauptamtliche Tätigkeit an. „Das Ehrenamt gibt einem so viel zurück“, so Beer. „Es ist wie eine Familie, die man da hat.“
Ehrenamtliche Tätigkeit
als Spaß und Pflicht
Dimitrios Athanassiou (23) engagiert sich beim Wuppertaler Ableger der Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) – eines überparteilichen Vereins, der seit 1949 für ein vereintes und demokratisches Europa eintritt. Um Gleichaltrige anzusprechen, veröffentlicht Dimitrios regelmäßig in den Sozialen Medien. Zum Angebot der JEF gehören etwa Planspiele, deren Teilnehmer einen Tag lang die Arbeit des Europäischen Parlaments simulieren können. Die ehrenamtliche Tätigkeit ist für Dimitrios „sowohl Spaß als auch Pflicht“.
Bei der Video-Präsentation erschien Alexander Hartkopf in Uniform. Den 22-Jährigen reizt der Spagat zwischen der Arbeit als Fachinformatiker und der ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr. Als Betreuer der Jugendfeuerwehr habe er sich Durchsetzungsvermögen angeeignet. Zudem ist er beim Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit aktiv. „Für jeden gibt es hier etwas zu tun“, schwärmte er. „Und wer mehr machen will, wird auch nicht gebremst.“
Wird „Gutes Tun“ im nächsten Jahr fortgesetzt? Diese Frage ließ Veranstalterin Laura Miguelez Dortland offen. Dafür verwiesen sie und ihre Kollegin Anne Schenk gern auf ein anderes Medienprojekt des CVJM Elberfeld. Beim „Musikwohnzimmer“ können Jugendliche Musiker aus dem Bergischen Land zu einem Interview und einem Mini-Konzert einladen. Aus den Aufnahmen wird ein Podcast zusammengeschnitten und dann ins Netz gestellt. Für 2019 ist bereits die Produktion von fünf Podcasts geplant.