Benefiz im Sinne von Ted Power
Vohwinkel. Normalerweise jagen Deutschlands bekannteste Polizisten Torsten „Toto“ Heim und Thomas „Harry“ Weinkauf in Bochum Verbrecher — jetzt hatten sie einen Sondereinsatz in der Hako Event Arena: Auf dem Benefizkonzert in Erinnerung an Ted Power versteigerten sie vor rund 100 Schlagerfans und Weggefährten Ted Powers eine Traumreise für zwei Personen nach Bad Salzuflen.
Der Erlös kam der Aktion „Kindertal“ zugute. „Ted lagen Kinder, die in der Stadt in Armut leben, immer am Herzen“, sagte seine Ehefrau Hildegard Daum, die mit dem Konzert sein soziales Engagement fortsetzte. Unterstützt wurde sie dabei vom Ted-Power-Fanclub. „Die sind auch nach seinem Tod immer noch dabei, ohne sie hätte ich es nicht geschafft“, betonte Daum. Auch das Publikum machte mit: Bei der Auktion nach amerikanischer Art wurden mehr als 80 Gebote à fünf Euro abgegeben — was auch an den prominenten Auktionatoren gelegen haben mag.
Die waren sofort bereit, mitzumachen: „Das ist für einen guten Zweck, da musste man uns gar nicht lange überreden“, sagte Toto. Auf ihre lockere Art amüsierten sie das Publikum: „Gehste nach Bad Salzuflen auf Kur, dann fühlste dich wie 28“, flachste Toto. Ausprobieren kann das jetzt Rolf Blum. Der Gewinner war mit Ted Power befreundet: „Er war ein Mensch, auf den konnte man sich verlassen“, sagte er. Gestiftet wurde die Reise von Elzbieta und Hajo Floeth, zwei langjährigen Weggefährten Ted Powers. „Er war ein besonderer Mensch“, sagte der Hotelier. Auch die Musiker würdigten ihren verstorbenen Kollegen. „Ted konnte Leute begeistern“, erklärte Paul Decker.
Mit dem Wupperchor, Stefan Mageney und Decker traten lokale Größen auf. Der Ted- Power-Fanclub war mit dem „Flatterballett“ dabei, das von Jürgen Drews, dem „König von Mallorca“, über Wolfgang Petry bis hin zu Johannes Heesters Musiker parodierte. Ted Power engagierte sich mit Benefizkonzerten für soziale Projekte in Wuppertal. Er erlag am 10. September 2010 im Alter von 62 Jahren einer Krebserkrankung. heg