Bethesda-Krankenhaus: Mehr Patienten und mehr Mitarbeiter

Sanierung für 32 Millionen Euro. Die Hälfte der Maßnahmen sind bereits umgesetzt.

Wuppertal. Das Bethesda-Krankenhaus wächst. Im laufenden Geschäftsjahr macht das Haus ein Plus von 5,4 Prozent und einen Jahresumsatz von rund 52 Millionen Euro. Auch die Patientenzahlen gehen hoch: 2008 wurden an dem gemeinnützigen Krankenhaus 12.000 Patienten stationär behandelt, in diesem Jahr sind es rund 15.000. Hinzu kommen rund 20.000 ambulanten Patienten jährlich.

Parallel dazu stieg auch die Zahl der Mitarbeiter in den letzten zwei Jahren um gut sechs Prozent. Im Vergleich zu Anfang 2009 arbeiten gut 100 Menschen mehr an der Hainstraße, aktuell sind es 805 Mitarbeiter. „Wir gehen davon aus, dass wir weiter wachsen“, sagte Geschäftsführer Georg Schmidt. Für den Fall, dass sich dieser Trend fortsetzt, sei eine Aufstockung des Gebäudes nach oben denkbar. Durch seine Hanglage und den begrenzten Platz ist die Erweiterung des Baus grundsätzlich aber nicht einfach.

Das Umsatzplus umfasst alle Leistungsbereiche. Deutliche Zuwächse gehen aber vor allem auf die Unfallchirurgie, die Neurochirurgie, die neue Sektion Angiologie (Gefäßerkrankungen) und Kardiologie, die Intensivmedizin sowie die Geburtshilfe.

„Unser Haus hat durchaus auch schwere Zeiten gehabt“, sagte Schmidt. Bis 2007 habe die wirtschaftliche Sanierung gedauert, erst danach konnte sich das Bethesda neu aufstellen. „Nicht die Größe des Hauses ist entscheidend. Man muss nicht alles machen, sondern in seinen spezialisierten Bereichen zur Spitze gehören“, so der Geschäftsführer.

Für Schmidt liegt der Erfolg einerseits in der Veränderung des medizinischen Angebotes und andererseits in dem Ausbau der sogenannten Komfortzimmer in dem neuen Anbau an der Hinterseite des Gebäudes begründet.

Der Mix aus guten Ärzten und einer guten Ausstattung sei dabei genauso wichtig wie die langfristige Ausrichtung des Hauses auf die Patientenbedürfnisse. Obwohl die Bevölkerung in Wuppertal schrumpfe, gibt es beispielsweise mehr Patienten im Bereich Pneumologie, Kardiologie und Neurochirurgie.

Ein Vorteil eines gemeinnützigen Hauses: Die Mittel können investiert werden, es gibt keine Anteilseigner oder Aktionäre, an die Gewinne ausgeschüttet werden müssen.

Für die Zukunft ist die Ausweitung der Komfortstation auf über 30 Betten geplant, auch die OP-Kapazitäten sollen aufgestockt werden. „Hierfür werden wir noch weitere Mitarbeiter brauchen“, sagte Georg Schmidt. Gerne würde das Bethesda-Krankenhaus auch den Bereich Gefäßchirurgie ausbauen. Dafür fehlt aber noch die Zustimmung der Krankenkassen. Bisher ist allein Helios im Bereich offene Gefäßchirurgie tätig.