Bildungspaket: Jetzt 11.000 Anträge bei der Stadt
Besonders gefragt ist der Zuschuss für Schulbedarf. Stadt will unbürokratisches Verfahren.
Das Interesse an den Bildungsgutscheinen nimmt zu: Bei der Stadt sind mittlerweile 11 000 Anträge eingegangen. Zuletzt liefen die Anträge eher schleppend beim Jobcenter und beim Sozialressort ein, Mitte Mai waren es erst rund 300.
Das Bildungs- und Teilhabepaket wurde im April vom Bund eingeführt. Es soll sicherstellen, dass auch finanziell nicht gut gestellte Familien ihren Kindern ein Minimum an Förderung und Freizeit finanzieren zu können. So können beispielsweise die Kosten für Klassenfahrten oder Ausflüge, Fahrtkosten, Mittagessen in Schule oder Tageseinrichtung sowie Vereinsmitgliedschaften übernommen werden. Die Stadt bekommt dafür vom Bund pauschal sechs Millionen Euro.
Besonders gefragt ist derzeit das Schulstarterpaket — die einzige Leistung, die in bar ausgezahlt wird. 100 Euro gibt es pro Schuljahr insgesamt für Schulbedarf wie Hefte, Stifte und Taschenrechner. Aber auch in den anderen Bereichen gibt es nach Angaben der Stadt jeweils einige hundert neue Anträge.
„Ich wünsche mir, dass möglichst viele Kinder die Leistungen in Anspruch nehmen. Immerhin sind bis zu 18 000 Kinder und Jugendliche in Wuppertal grundsätzlich anspruchsberechtigt“, sagt Sozialdezernent Stefan Kühn. Mit einem möglichst unbürokratischen Verfahren will es die Stadt den Betroffenen so einfach wie möglich machen. Außerdem besucht die Stadt unter anderem Schulleiter und Migrantenvereine, um für das Angebot zu trommeln. Eine Werbekampagne ist geplant.
Den Antrag müssen Berechtigte von Arbeitslosengeld II bei der zuständigen Geschäftsstelle des Jobcenters abgeben, alle anderen können das beim Ressort Soziales, Friedrich-Engels-Allee 76, tun. Den Antrag gibt es auch online.