Meinung Bitte mal absprechen
Die Qual der Wahl haben in diesem Jahr die Wuppertaler. Nicht nur am 13. September, wenn es um die Neubesetzung des Chefpostens im Rathaus geht. Am 7. Juni müssen sich die Trödelfans in der Stadt entscheiden.
Lieber zum Bleicherfest nach Heckinghausen? Oder zum Luisenfest ins Luisenviertel? Oder doch beides? Keine Frage, es gibt größere Probleme als die Frage, zu welcher Veranstaltung man geht. Aber es ist unglücklich, dass sich Veranstalter offenbar schlecht absprechen.
Natürlich will jeder für sich den „besten“ Termin finden: Möglichst ohne zeitgleiche Konkurrenzveranstaltung, ohne Feiertage davor oder im Anschluss, was potenzielle Besucher kosten dürfte. Das klappt nicht immer, Dopplungen lassen sich manchmal nicht vermeiden. Doch im Fall von Bleicher- und Luisenfest ist es ärgerlich. Die beiden Organisatoren verweisen zwar auf unterschiedliches Publikum, was für das Rahmenprogramm zutreffen wird. Der Flohmarkt ist aber Zuschauermagnet für beide Feste und es dürfte viele Wuppertaler geben, die gerne beide Trödel „mitgenommen“ hätten.
Natürlich geht das jetzt auch noch — einer Fahrt mit der Schwebebahn quer durch die Stadt sei Dank. Aber ob das alle machen? Die Trödelhändler, unter denen ja viele, viele private sind, werden es wohl am ehesten merken — und sich wünschen, dass im kommenden Jahr die Absprachen wieder besser klappen. Die Megakirmes ist nämlich auch noch an diesem Wochenende.