Blasmusik und Filmtitel: Bundesbahn Orchester spielt im Brauhaus
Die Einnahmen gehen an die Färberei in Oberbarmen.
Barmen. Pop-Songs von Michael Jackson und den Bee Gees sowie eine Interpretation der Filmmusik von den „Piraten der Karibik“ schallten durch das Wuppertaler Brauhaus — ungewöhnlich nicht nur, dass es immer wieder auch traditionelle Blasmusik zu hören gab, sondern auch der Zeitpunkt: Sonntagvormittag.
Das Bundesbahn Orchester Wuppertal unter der musikalische Leitung von Holger Havermann war am Wochenende zu Gast in der Gaststätte — zum dritten Mal in Folge bestritten die Musiker ihr Neujahrskonzert im Barmer Brauhaus. Die Einnahmen des dreistündigen Konzertes kommen dieses Jahr der Einrichtung „Die Färberei“ in Oberbarmen zugute.
„Ich finde das ganz wunderbar, dass wir bedacht worden sind“, sagte Iris Colsmann, die Geschäftsführerin der Färberei. Die Küche der Einrichtung soll erneuert und das Angebot für Oberbarmen erweitert werden. „Wir planen, den Mittagstisch für die Menschen im Stadtteil auszubauen“, erzählt sie.
Gemeinsam mit weiteren Sponsoren hat die Sparda-Bank in Zusammenarbeit mit dem Bundesbahn Orchester das Ziel, jedes Jahr eine Einrichtung zu fördern. „Das Konzert war zunächst ein Versuch und hat dann einen Riesenerfolg gehabt“, sagte Bodo Liebezeit vom Orchester. „Letztes Jahr mussten wir sogar Leute wegschicken“, sagte seine Kollegin Karin Stürzer.
Auch dieses Jahr sind alle Tische besetzt. Rund 400 Besucher haben sich im Brauhaus eingefunden. „Wir spielen ein gemischtes Programm: traditionelle Blasmusik und Pop-Stücke, die extra für ein großes Blasorchester arrangiert wurden“, erläuterte Liebezeit. Und diese Auswahl kam an. Viele Besucher wippen zu der Melodie von Michaels Jacksons „Beat it“ mit den Füßen.
Unterstützt wurde das Orchester auch von der Acapella-Gruppe „Opium fürs Ohr“ und vom Wuppertaler Prinzenpaar. „Karneval in Wuppertal ist wie Karneval in Rio“, behauptete Moderator Klaus Flieger und erntete zum Teil ungläubige Lacher. Begleitet von Marschmusik traten schließlich Prinz Ernst II. und Prinzessin Heike II. ein — und ließen es sich nicht nehmen, Brauhausmitarbeiterin Heike Temme zu ihrem Geburtstag einen Orden zu verleihen.