Großeinsatz Brand in Wichlinghausen: Feuer flammte in der Nacht erneut auf (mit Bildern und Video)

Update | Wuppertal · In Wichlinghausen brannten am Montag vier Gebäude. Der Einsatz zog sich bis in den Abend - und beschäftigte die Feuerwehr erneut in der Nacht.

Der Brand verursachte dicke Rauchwolken über Wichlinghausen. Die Feuerwehr löschte auch von Drehleitern aus.

Foto: Tim Oelbermann

Dicke Rauchwolken über Wichlinghausen: Am Montag hielt ein Großbrand die Feuerwehr in Atem. Mehrere Hinterhäuser und eine Lagerhalle an der Liegnitzer Straße standen in Flammen. Zum Glück wurde nur ein Mann leicht verletzt, aber rund 100 Einsatzkräfte hatten über Stunden zu tun, um den Brand bekämpfen.

Am Montagnachmittag liegt leichter Brandgeruch in der Luft, das Quartier um den Görlitzer Platz ist bevölkert von zahlreichen Feuerwehrleuten und Polizisten, am Straßenrand stehen Feuerwehrwagen und Polizeiautos, blinken permanent mit Blaulicht. Rot-weißes Flatterband sperrt Teile der Liegnitzer Straße und der Görlitzer Straße ab, und Passanten werden gebeten, andere Wege zu nehmen. Auf dem Asphalt vor den Häusern Liegnitzer Straße 18 bis 34 schlängeln sich gelbe Feuerwehrschläuche.

Der Brand selbst ist von der Straße nicht (mehr) zu sehen. Nur aus einer Toreinfahrt in Hausnummer 28 kriecht Rauch. Und ab und zu tauchen Feuerwehrleute mit Atemschutzmasken und Sauerstoffflaschen auf dem Rücken aus dem dichten Qualm auf. „Wir haben jetzt eine stabile Lage“, sagt Feuerwehrsprecher Manuel Packhäuser gegen 16 Uhr. Seine Kollegen werden aber noch einige Stunden beschäftigt sein.

Fotogalerie: Großbrand in Wuppertal-Wichlinghausen
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Gegen 13 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden, Brand in einem Wohngebäude hieß es. Ausgebrochen ist das Feuer in einem Haus in einem Hinterhof – hinter den Wohnhäusern Liegnitzer Straße 26-30 – das einst als Kita, später mal als Wohnung genutzt wurde. „Das Haus hat massiv gebrannt, als wir ankamen“, berichtet Feuerwehr-Sprecher Manuel Packhäuser. Vom Treppenhaus habe das Feuer auf das Dach übergegriffen, von dort auf zwei Nachbarhäuser. Und schließlich auch auf eine Lagerhalle, die sich an der Rückseite der kleinen Häuser anschließen.

Wohnhäuser an der Straße waren nicht gefährdet

Bei Eintreffen der Feuerwehr sei ihnen ein Mann entgegengekommen, der von dem Rauch leicht verletzt war, berichtete der Feuerwehrsprecher. Der Mann sei von den Rettungskräften untersucht worden, habe aber nicht ins Krankenhaus gewollt. „Wir haben sofort die Gebäude nach weiteren Menschen durchsucht, aber es gab keine“, sagt Manuel Packhäuser. Die Häuser, eines davon eine Art Atelierwerkstatt, gelten offiziell als unbewohnt.

Die mehrstöckigen bewohnten Wohnhäuser direkt an der Liegnitzer Straße waren nicht gefährdet. „Wir haben sie kontrolliert, ob Gefahr durch den Rauch besteht, die Bewohner aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen“, so Packhäuser. Der Rauch sei zu Beginn hoch aufgestiegen. Sogar die Handy-App „Nina“, die vor Gefahren warnt, schickte eine Warnmeldung vor dem Rauch. Eine besondere Umwelt- oder Gesundheitsgefährdung bestand nicht.

Die Lagerhallen seien von den Mitarbeitern des sie nutzenden Betriebs schnell leer geräumt worden, berichtet Packhäuser, dort konnten sie das Feuer schnell eindämmen. Aber das Feuer in den alten Gebäuden sei schwierig zu bekämpfen. Nicht nur im Inneren der Gebäude und von außen, sondern auch von oben gingen die Feuerwehrleute die Flammen an, zeitweise von drei Drehleitern. Das Wasser strömt am Nachmittag die Liegnitzer Straße herunter.

Gegen 19.45 Uhr war das Feuer unter Kontrolle, sodass die Feuerwehr mit den Nachlöscharbeiten begann und eine Brandwache einsetzte. Bereits am Nachmittag war klar, dass die drei Brandhäuser sind nicht mehr bewohnbar sind. Über die Ursache des Brandes ließ sich noch nichts sagen – die Polizei nahm am Abend die Ermittlungen auf.

Um 23 Uhr flammte das Feuer dann noch einmal auf - offenbar gab es ein Glutnest. Die Feuerwehr löschte erneut. Daraufhin setzten die Helfer die Brandwache bis 5.45 Uhr am Dienstagmorgen fort. Es soll inzwischen keine weiteren Glutnester mehr geben, so die Feuerwehr.