Bronze-Engels: Chinas Geschenk wird nächste Woche enthüllt
Barmen. Wer künftig von der Oper aus durch den Engelsgarten in Richtung Engelshaus geht, der kommt an diesem Geschenk der Volksrepublik China nicht vorbei. Mit einer Höhe von 3,80 Metern wird dort bald auf einer Bodenplatte in Sichtachse zur Hrdlicka-Skulptur die Bronze-Statue von Friedrich Engels stehen.
Am Mittwoch, 11. Juni, wird die Skulptur feierlich enthüllt. Derzeit lagert sie noch bei einem Spediteur in Leverkusen.
An der offiziellen Einweihung werden auch der Botschafter der Volksrepublik China, S. E. Shi Mingde, sowie etliche weitere chinesische Ehrengäste und der Künstler Zeng Chenggang teilnehmen. Das stellt nach Einschätzung der Stadt auch die Wertschätzung Chinas gegenüber Wuppertal und dem Wuppertaler Alleinstellungsmerkmal, dem Engels-Haus, dar.
Stadtdirektor Johannes Slawig stellt klar, dass es sich bei diesem Geschenk nicht nur um ein Foto-Motiv für chinesische Touristen handelt, sondern es vielmehr eine hohe symbolische Bedeutung hat. Und zwar in beide Richtungen.
Für die Chinesen ist Engels Teil der Kulturgeschichte. Wuppertal hofft auf weitere zahlreiche Touristen aus China und weitere wirtschaftliche Beziehungen in das Land. Dazu passt, dass im Herbst erneut eine Wuppertaler Delegation vor allem mit Wuppertaler Unternehmen nach Xingxiang in China fahren wird.
Großes Interesse aus China gibt es auch am dualen Ausbildungssystem. Schüler einiger berufsbildender Schulen werden daher während der Sommerferien zum Sommercamp in China sein.
Was die Skulptur angeht, berichtet Eberhard Illner, Leiter des Museums für Frühindustrialisierung: „Die ist durchweg hochwertig verarbeitet. Das ist etwas für die nächsten 100 Jahre.“ Die Skulptur wird Engels in Denker-Pose zeigen.