Bronzedieb muss vier Jahre hinter Gitter
Gerüstbauer legt umfassendes Geständnis ab.
Wuppertal. Mit mehreren Komplizen hat ein 47 Jahre alter, mehrfach Vorbestrafter aus Wuppertal im vergangenen Februar von Plätzen und Friedhöfen Bronzefiguren und -tafeln abmontiert, um für das Rohmetall bei Schrotthändlern abzukassieren. Doch Bekannte verpfiffen die Diebesbande. Für seine Beteiligung an der Bronze-Klau-Serie wurde der 47-Jährige in diesem März zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt (die WZ berichtete). Gestern gab es vom Amtsgericht Nachschlag: Wegen Steuerhinterziehung, Vorenthalten von Leistungen an Sozialversicherungsträger und Urkundenfälschung in 168 Fällen wurde der 47-Jährige zu einer Freiheitsstrafe (enthalten ist die Strafe für den Bronze-Klau) von vier Jahren verurteilt.
Wie schon im Bronze-Klau-Prozess legte der Wuppertaler auch im gestrigen Verfahren ein umfassendes Geständnis ab. Laut Anklage soll er sich von 1999 bis 2003 als so genannter Kolonnenschieber im Bau- und Schrottgewerbe betätigt haben. Das Gericht stellte fest, dass der Angeklagte nicht nur Steuern und Abgaben - laut Anklage rund 200 000 Euro - hinterzogen habe. Gleichzeitig habe er auch noch Arbeitslosengeld kassiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. spa