Wuppertal Bürger bringen ihre Ideen für die Buga ein

Diskussion über die Machbarkeitsstudie für eine Bundesgartenschau in Wuppertal.

Symbolbild

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Wie weit sind die Pläne für eine Wuppertaler Bundesgartenschau? Bevor der Stadtrat am heutigen 9. Juli per Beschluss sein Interesse an einer Bewerbung für die Buga bekunden kann, durften sich die Bürger informieren und Ideen beisteuern. Im Haus der Jugend saß nur eine kleine Besucherrunde mit Vertretern der Stadt und den Landschaftsarchitekten vom Büro RMP Stephan Lenzen zusammen.

Flankiert von Oberbürgermeister Mucke, der mit bundesweiter Aufmerksamkeit und 1,8 Millionen Buga-Besuchern warb, stellte Planer Joachim Evers die Machbarkeitsstudie vor. Diese sieht sechs grüne Areale vor. Dazu gehören ein rund 30 Hektar großer Park im Wuppertaler Westen (Tesche) und Attraktionen für Zoo-Gäste wie Seilbahn und Hängebrücke.

Beim Thema Kosten unterschied Evers zwischen einem Nettohaushalt von rund 48 Millionen und einem Bruttohaushalt von 69 Millionen Euro. In beide Summen sind bereits Fördermittel von Land, Bund und EU einberechnet.

Die Frage nach den Folgekosten konnten die Planer noch nicht beantworten. „Wir werden dem Herrn Evers ganz genau auf die Finger schauen“, versicherte Annette Berendes vom Ressort Grünflächen und Forsten. Ein Zuhörer fragte: „Hat Wuppertal nicht noch andere Probleme, die man mit diesem Geld beheben kann?“ Alle Gelder seien zweckgebunden, lautete die Antwort.

Die Diskussion setzte sich an Stellwänden fort, damit Helfer Fragen und Bedenken direkt notieren und anpinnen konnten. Etliche Fragen zielten auf die Situation rund um den Zoo, angefangen mit der Parkplatzsituation („Wo bleiben die Leute mit den Autos?“). Man forderte eine Alternative zum Rundweg über die Hängebrücke — schon wegen der Besucher mit Höhenangst. Eine „große Chance“ sieht Arne Lawrenz: Im Buga-Jahr hofft der Zoo-Direktor auf 200 000 Besucher mehr.

Zur Mobilität wurde nach innovativen Ideen gefragt. Statt sich auf Pkw und ÖPNV zu verlassen, ließen sich Wege auch per E-Bike zurücklegen. Andere fragten nach der Anbindung. „Ich sehe im Moment noch nicht, wie die Leute in die Stadt gelockt werden“, hieß es. „Eine Idee wäre die Verlängerung der Sambatrasse in den Arrenberg“, sagte Berendes’ Mitarbeiter Michael Gehrke.

Bisher erscheine ihr die Wuppertaler Bundesgartenschau als „eine sehr deutsche Angelegenheit“, meinte eine Teilnehmerin. Das passe nicht zu einer Stadt der Vielfalt. Antonia Dinnebier sprach sich für die Integration von Grünflächen wie der Königshöhe ins Buga-Konzept aus.