Vohwinkel Bürgerideen für ein lebendiges Stadtteilzentrum sind gefragt

Vohwinkel. · Aktion V und Wirtschaftsförderung wollen gegen Leerstände im Stadtteil angehen.

Nur ein Leerstand von vielen in Vohwinkel, hier an der Kauserstraße.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Für die Kunden im Stadtteilzentrum sind sie nicht zu übersehen. Rund 30 Ladenlokale im Bereich Kaiserstraße, Bahnstraße, Gräfrather Straße und Vohwinkeler Straße stehen derzeit leer. Bei nicht wenigen Geschäftsaufgaben der letzten Jahre konnte bisher keine Nachnutzung gefunden werden. Auch wenn gleichzeitig durch die großen Bauprojekte an der Kaiserstraße eine positive Entwicklung stattgefunden hat – die wachsenden Leerstände sind für  Vohwinkel keine gute Visitenkarte.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, starten die Werbegemeinschaft Aktion V und die Wuppertaler Wirtschaftsförderung ein gemeinsames Projekt. Unter dem Titel „5 Minuten für Vohwinkel“ ist ab nächster Woche eine umfangreiche Kundenbefragung geplant. Dabei können die Bürger angeben, welche Angebote ihnen im Stadtteil fehlen und was sie gut finden. Die entsprechenden Fragebögen liegen ab dem 8. Juni in vielen Geschäften aus und sind auch online verfügbar.

Parallel wurden bereits die Eigentümer der leerstehenden Ladenlokale von der Stadt angeschrieben. Sie sollen durch die Auswertung der Kundenbefragung wichtige Informationen darüber erhalten, welche Geschäftsansiedlungen in Vohwinkel sinnvoll sein können. „Wir möchten damit die Hausbesitzer unterstützen und ihnen Lösungsansätze für die Leerstände anbieten“, erklärt Aktion V-Vorsitzender Michael Spitzer.

Die erste Resonanz sei mit sieben Rückmeldungen durchaus vielversprechend. „Wir hoffen natürlich, dass es noch mehr werden, aber wir stoßen bereits auf einiges Interesse“, so Spitzer. Dabei soll auch der Kontakt zwischen Eigentümern und sogenannten Expansionsmanagern hergestellt werden. Diese kümmern sich um neue Standorte für große Ketten . „Eine solche Vernetzung bietet weitere Chancen um den Leerstand zu verringern“, sagt die zweite Aktion V-Vorsitzende Annette Raabe-Vehlow.

Doch auch die Bürger des Stadtteils sind aufgerufen, sich durch das Ausfüllen der Fragebögen möglichst zahlreich zu beteiligen. „Ohne die Rückmeldungen der Kunden geht es nicht“, betont Michael Spitzer. „Mit geringem Aufwand können die Vohwinkeler dazu betragen, dass unser Stadtteil attraktiver wird“.

„Es geht im ersten Schritt darum, eine qualitative Einschätzung der aktuellen Situation zu bekommen“, sagt Marco Trienes von der Wirtschaftsförderung.