638 Unterschriften an den OB Cronenberger Bürgerinitiative gegen Bebauung in Greul-Möschenborn

Wuppertal · Vor fast 30 Jahren begann in Cronenberg der Kampf einer Bürgerinitiative gegen die Bebauung in Greul-Möschenborn.

Mit Plakaten versucht die Bürgerinitiative Landschaftsschutz Greuel-Möschenborn auf die Folgen der Bebauung aufmerksam zu machen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Das Motto der Aktion ist klar definiert: „Keine Häuser im Quellgebiet - Bebauungsplan 1229 bitte sofort stoppen“. Genau dagegen wehrt sich die Bürgerinitiative Landschaftsschutz Greuel-Möschenborn seit Jahrzehnten. Für ihre Sache suchte die Gruppe jetzt erfolgreich nach Unterstützern im Stadtteil. So schlossen sich bis Anfang Oktober 2021 insgesamt 638 Bürger mit ihrer Unterschrift an.

„Für die überaus positive Resonanz bedanken wir uns ganz herzlich bei den Cronenbergern“, sagt Christoph Frielingsdorf, der Vorsitzende der Initiative. „Der Erfolg unserer Aktion zeigt, dass ein ‚Weiter so wie bisher’ nicht mehr gewollt ist.“ Die Liste mit den Unterschriften übergab eine Delegation der Bürgerinitiative am 7. Oktober an Oberbürgermeister Uwe Schneidewind.

Der nahm sich anschließend Zeit für ein ausführliches Gespräch mit den Cronenbergern und informierte sich über die aktuelle Sachlage. Bereits im letzten Sommer hatte er sich das Alternativkonzept eines Naherholungsparks an der Bergischen Museumsbahn vor Ort erläutern lassen.

Der Bürgerinitiative ist wichtig, noch einmal zu unterstreichen, wie wichtig die Versickerungsfläche direkt am „Tor zum Kaltenbachtal“ ist und deshalb nicht verbaut werden darf. Gerade nach der Flutkatastrophe im Juli. „Nach der Flut hat die Bürgerinitiative noch einmal stärkere Argumente für ihr Anliegen. Diese gilt es bei den jetzt anstehenden Entscheidungen im Blick zu behalten“, sagte Schneidewind bei der Unterschriften-Übergabe.

Wie es mit dem Projekt genau weitergeht, ist aktuell unklar. So hat die Bezirksvertretung Cronenberg in ihrer letzten Sitzung einstimmig auf Antrag der SPD-Fraktion beschlossen, dass der Bebauungsplan 1229 völlig neu bewertet werden muss und eine weitere Flächenversiegelung dringend zu vermeiden sei. „Der Stadtrat hat nun die Chance mit der Sicherung der Schwammfläche am Greuel ein erstes Zeichen zu setzen, dass vorbeugender Hochwasserschutz in Wuppertal kein leeres Versprechen ist“, so Giulia Nückel, Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative.

(mei)