Drei Fragen an... Bunte Mischung aus Lese- und Sprachförderung in der Wuppertaler Stadtbibliothek

Wuppertal · Drei Fragen an . . . Judith Steinhard, Leiterin der Stadtteilbibliothek Oberbarmen

Judith Steinhard ist 52 Jahre alt und leitet die Stadtteilbibliothek Oberbarmen.

Judith Steinhard ist 52 Jahre alt und leitet die Stadtteilbibliothek Oberbarmen.

Foto: Stadtbibliotek/Stadtbibliothek

Hier stellt sich Judith Steinhard vor.

Wer bin ich?

Mein Name ist Judith Steinhard, ich bin 52 Jahre jung und ich leite die Stadtteilbibliothek Oberbarmen. Wir bezeichnen sie als BIB@BOB, weil sie sich seit 2023 in der ehemaligen Textilfabrik Bünger Oberbarmen im BOB Campus an der Max-Planck-Straße 19 befindet. Dort ist sie auf der Nachbarschaftsetage im Erdgeschoss ganz neu eingerichtet worden. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage an Veranstaltungen und zu geringem Platzangebot am vorherigen Standort in der Wichlinghauser Straße haben wir uns 2023 dazu entschieden, auf die Nachbarschaftsetage am BOB Campus zu ziehen, um dort zum Begegnungsort für alle zu werden. Mir persönlich gefällt der „Industrial Style“ und das große Platzangebot für vielfältige Veranstaltungsformate sehr gut.

Wie bin ich zur Stadtbibliothek gekommen?

Schon als Kind bin ich oft in die Stadtteilbibliothek in Uellendahl gegangen, um dort spannende Bücher auszuleihen. Das Angebot von Bibliotheken hat mich immer schon fasziniert, deshalb bin ich dort als Quereinsteigerin durchgestartet. Nun arbeite ich für die Stadtbibliothek schon seit 20 Jahren, zuerst in der zentralen Kinder- und Jugendbibliothek, ab 2013 dann in der Stadtteilbibliothek Wichlinghausen, die später zur BIB@BOB geworden ist.

Die Arbeit im Stadtteil ist für mich besonders wichtig und faszinierend, weil sie mir die Möglichkeit bietet, aktiv zur Leseförderung beizutragen. Es ist inspirierend zu sehen, wie Kinder und Erwachsene durch Bücher und Geschichten neue Welten entdecken. Die Netzwerkarbeit in der Gemeinschaft ist ein weiterer Aspekt, der mir viel Freude bereitet. Durch Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren von Kindergärten über Schulen bis hin zu sozialen Einrichtungen schaffen wir einen „Dritten Ort“, an dem sich Menschen treffen, austauschen und voneinander lernen können.

Was mache ich alles als Leitung der Stadtteilbibliothek BIB@BOB?

Ich arbeite mitten in Oberbarmen, direkt neben dem Carl-Duisberg-Gymnasium, der Max-Planck-Realschule, in unmittelbarer Nähe der Nordbahntrasse, vor der Tür ein riesiger Nachbarschaftsgarten hinter der Tür ein verborgener Lesegarten, mitten auf einer Nachbarschaftsetage mit Schaukeln und Lesezelten in einer Bibliothek der Zukunft, einem konsumfreien Ort, der zum Verweilen einlädt. Dort kann man Purzelbäume auf unseren dicken Matten schlagen, um die Wette schaukeln oder einfach in einem schönen Buch versinken. Meine Aufgaben sind eine bunte Mischung aus Lese- und Sprachförderung, die Organisation von Kita- und Klassenführungen, von Gaming mit der Nintendo Switch oder auch Veranstaltungen für Erwachsene wie zum Beispiel Autorenlesungen, Kreativ-Angebote mit dem 3D-Drucker, der Stickmaschine oder dem Plotter. Hinzu kommen Kooperationen mit anderen Akteuren im Quartier, die Teilnahme an Stadtteilkonferenzen und Stadtteilfesten, Aktionen mit Künstlern. Besonders glücklich macht es mich, wenn ich die Besucherinnen und Besucher begeistern kann mit unseren vielfältigen Angeboten, wenn sie sich bei uns wohlfühlen und sich freuen, andere Menschen aus dem Quartier zu treffen.

(Red)