Ausstellung Café Ada: Die Möglichkeiten der Drohnenfotografie
Wuppertal · Zwölf Fotos werden gezeigt. Ein Beamer projiziert Filme auf eine Leinwand.
Ungewöhnliche Ansichten von Wuppertaler Wahrzeichen, markante Architektur aus der Vogelperspektive, Panorama-Bilder von Stadt und Natur – die Ausstellung „Geo Duo“ im Café Ada erzählt von den vielen Möglichkeiten der Drohnenfotografie. Dabei bieten die Fotografen Olaf Joachimsmeier und Ralf Stallbaum nicht nur großformatige Luftaufnahmen.
Zu jedem der zwölf Fotos gehört ein QR-Code. Den können Besucher mit ihrem Smartphone einscannen. Sie haben so Zugriff auf einen Videoclip. Ziel dieses interaktiven Angebots ist es, so Joachimsmeier, zur jeweiligen Aufnahme und deren Wahrnehmung eine weitere Bedeutungsebene hinzuzufügen.
Bei der Ausstellungseröffnung setzten die beiden auch auf die räumliche Wirkung ihrer Videos. Ein Beamer projizierte die Filme auf eine Leinwand, ein anderer auf den Boden des Cafés. Der Katalog zur Ausstellung enthält neben zusätzlichen Bildern ebenfalls QR-Codes. So lässt sich die Mischung aus Statik und Dynamik später noch zu Hause erleben.
Die Begeisterung für Drohnenfotos hat Joachimsmeier, der für seine Wuppertal-Kalender bekannt ist, vor zwei Jahren gepackt. „Ich mache gerne Draufsichten“, erklärt er. „Und Nachtbilder lassen sich mit der Drohne auch gut machen.“ Dank der kristallklaren Aufnahmen entfaltet etwa der erleuchtete Uni-Campus eine eigene Aura. Und alle, die im Sommer nicht beim Solar Decathlon waren, können sich eines der klimafreundlichen Modellhäuser von oben anschauen. Aus dieser Perspektive kommen die Strukturen des Gebäudes erst so richtig zur Geltung.
Ganz auf einer Linie sind Joachimsmeier und Stallbaum, wenn es um die Türme von Wuppertal geht. Von Elisenturm bis Weyerbuschturm haben sie die historischen Bauten in Szene gesetzt. Nicht nur hier zeigt sich Stallbaum – unter dem Künstlernamen „pillboxs“ hat er jahrelang für die Wuppertaler Bühnen fotografiert – als Fan von Sonnenaufgängen. Die Suche nach stimmungsvollen Motiven hat ihn bis ins Ruhrgebiet geführt. Ein Beispiel ist seine Aufnahme einer Abraumhalde bei Recklinghausen. „Die Endlichkeit und die Begrenztheit sind es“, schreibt der Künstler zur Ausstellung, „die Dingen ihren Wert, ihre Besonderheit und ihre Einzigartigkeit verleihen.“
Neben der Ästhetik hatte Joachimsmeier bei der Vernissage auch das Praktische im Sinn. Auf einem Café-Tisch hatte er seine Drohnen aufgebaut und die Controller, mit denen er sie steuert. Wer Fragen zur Rechtslage hatte, konnte sich ebenfalls an ihn wenden. Für Drohnen mit mehr als 250 Gramm Gewicht, sagte Joachimsmeier, brauche es eine Art „Führerschein“. Der Nutzer müsse eine Haftpflichtversicherung abschließen und sich mit seinen persönlichen Daten beim Luftfahrtbundesamt anmelden.
» Die Ausstellung „Geo Duo“ ist noch bis zum Ende des Jahres im Café Ada (Wiesenstraße 6, Nordstadt) zu sehen. Olaf Joachimsmeier ist immer donnerstags zwischen 18 und 20 Uhr anwesend.