Café Swane: Juristisches Nachspiel

Nach Polit-Diskussion ermittelt jetzt die Polizei.

Luisenviertel. Die aus dem Ruder gelaufene Politikdiskussion im Café Swane Anfang März hat ein juristisches Nachspiel. Wie die Polizei bestätigt, hat eine Besucherin der Veranstaltung kürzlich eine Anzeige wegen Körperverletzung gestellt.

Rückblick: Am 2. März hatte Selly Wane, Betreiberin des Café Swane an der Luisenstraße, für die Reihe „Wir stellen uns vor“ die Landtagskandidaten aller Parteien eingeladen, sich vorzustellen und mit Bürgern zu diskutieren — auch Vertreter der AfD. Dazu kam es an dem Abend nicht. Schon bevor die Veranstaltung beginnen konnte, hatten laut Polizei 100 Personen aus der linken Szene die Räume betreten und die Veranstaltung gestört. Anwesende Politiker berichteten später von „Nazis raus“-Rufen und Pfiffen. Selly Wane hatte sich schließlich gezwungen gesehen, die Veranstaltung abzubrechen.

Im Nachklang hatte es einige Diskussionen gegeben, wie mit der AfD umgegangen werden müsse. Die Meinungen in der Wuppertaler Politiklandschaft waren geteilt.

Zunächst — so hieß es von der Polizei damals — habe es an dem Abend keine Straftaten und keine Anzeigen gegeben. Nun werde aber doch ermittelt, so ein Sprecher. Eine Besucherin der Veranstaltung sei verletzt worden. Da es womöglich um einen politischen Hintergrund gehe, sei der Staatsschutz einbezogen worden. „Die Befragungen sind abgeschlossen“, erklärt der Sprecher. In Kürze werde der Fall an die Staatsanwaltschaft Wuppertal weitergegeben. Weitere Anzeige habe es aber wohl nicht gegeben. est