Verkehr Wuppertal wieder vom Bahnverkehr abgeschnitten - diesmal soll alles besser laufen

Satte sechs Wochen fährt ab Sonntagabend kein Zug ab und nach Wuppertal. Dieses Mal soll es besser laufen als bei der ersten Runde in den Osterferien. Die Pläne im Überblick.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. 15-Minuten- statt 30-MinutenTakt zwischen Düsseldorf und Wuppertal/Wuppertal-Oberbarmen; bessere Vor-Ort-Informationen für die Fahrgäste, wo der Schienenersatzverkehr überhaupt zu finden ist; eine neue Expressbus-Linie zwischen Wuppertal Hbf und Solingen Hbf; realistischere Fahrzeitanzeigen im Internet: Deutsche Bahn und VRR haben im Wuppertaler Verkehrsausschuss die Änderungen beim Schienenersatzverkehr (SVE) während der sechswöchigen Bahnsperrung im Sommer (16. Juli bis 30. August) vorgestellt — und damit auf die weitreichende Kritik nach der Sperrung während der Osterferien reagiert.

Dass Verbesserungen notwendig sind, wollte keiner der Bahn- und VRR-Vertreter abstreiten. Zu lang die Liste von Problemen, zu massiv waren die Beschwerden von Fahrgästen, die auf der Suche nach dem richtigen Bus umherirren mussten, sich in überfüllten Fahrzeugen wie Ölsardinen vorkamen oder anstatt der im Internet angezeigten 40 Minuten doppelt so lang von Wuppertal nach Düsseldorf brauchten.

Keine Bahn in den Osterferien: Wuppertal fährt Bus
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Keine Bahn in den Osterferien: Wuppertal fährt Bus

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„Ganz klar: Wir verlangen den Bürgern einiges ab“, erklärte Werner Lübberink, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für NRW. Dem Ausschuss gegenüber stellte er noch einmal klar, warum die DB überhaupt Wuppertal abkoppeln müsse. „Wir sind ja nicht dabei, Mülleimer auszutauschen“, erklärte er. Das neue Elektronische Stellwerk sei ein wichtiges Projekt. „Eigentlich hätte schon längst gemacht worden sein müssen.“

Alle Änderungen, die vorgestellt wurden — dazu gehören unter anderem auch der Einsatz von klimatisierten Bussen im Sommer und die Ausweitung der Kapazitäten bei der S-Bahn-Linie 7 (auch am Wochenende wird mit zwei gekoppelten Zügen gefahren) —, seien auch fix, keine Absichtserklärungen, betonten die VRR-Vertreter. Geprüft werde derzeit noch die Möglichkeit einer Expressbus-Linie nach Velbert-Langenberg und ein Pendelverkehr zwischen Vohwinkel und Mettmann-Stadtwald. Damit könnte ein Übergang zur S-Bahn-Linie 28 geschaffen werden.

Auf Forderung des Ausschusses wurde aktuell auch noch eine weitere Änderung eingebracht: Ein Halt der Expressbus-Linie Wuppertal-Düsseldorf in Düsseldorf-Wersten. Diese Variante werde aber nicht in den offiziellen Plan mit aufgenommen, so Lübberink. So wolle man Ärger bei den Fahrgästen vermeiden, wenn der Bus aufgrund von Baustellen in Düsseldorf eine andere Strecke innerhalb der Stadt fahren müsse, hieß es.