Chutney und Polenta zum Benefiz-Abend
Ayurveda-Koch Volker Mehl kochte für den guten Zweck.
Wuppertal. Wirsingpäckchen mit Birnen-Ingwer Chutney oder Polenta-Pistazienschnitte in weißer Schokolade — Ayurveda Koch Volker Mehl hat beim Benefiz-Abend des Wuppertaler Fördervereins Schulmittagessen ausgesuchte Köstlichkeiten kredenzt. In der Mensa der Gesamtschule Else Lasker-Schüler ließen es sich die Gäste munden, auch wenn das rein vegetarische Mahl für manch bergischen Gaumen durchaus etwas ungewohnt war. „Ich möchte eine Alternative bieten“, sagt Mehl, der mit seiner Kochphilosophie mittlerweile beachtliche Erfolge feiert.
Für den Benefiz-Abend kombinierte Volker Mehl exotische Zutaten wie Garam Masala mit heimischen Produkten wie weißen Bohnen. Das Ergebnis konnte sich sehen und schmecken lassen. Von solch kulinarischen Höhepunkten können im Stadtgebiet allerdings einige Kinder nur träumen. Nach wie vor gibt es Schüler, die aus finanziellen Gründen auf eine warme Mahlzeit am Tag verzichten müssen.
Der Verein Schulmittagessen bemüht sich seit acht Jahren darum, dieses Problem zu lösen. Die Förderung kommt aber längst nicht bei allen Kindern an. „Es gibt Eltern, die nicht in der Lage sind, die Anträge auszufüllen“, sagt Gesamtschulleiterin und zweite Vereinsvorsitzende Dorothee Kleinherbers-Boden. Nach ihrer Erfahrung schweigen die Betroffenen oft aus Scham und ließen sich in der Masse der 1400 Schülern an der Gesamtschule schwer ermitteln.
„Wir unterstützen im Stadtgebiet bis zu 2000 Kinder, und auf absehbare Zeit wird der Bedarf eher wachsen“, so die Vorsitzende des Vereins Schulmittagessen Renate Warnecke. Es sei eine Herausforderung, in jedem Jahr die notwendigen Mittel von 150.000 bis 200.000 Euro aufzubringen. Für den Verein sind Benefiz-Abende wie mit Volker Mehl unverzichtbar, um die Arbeit bekannter zu machen und weitere Sponsoren zu finden.