Corona Corona-Fall am Carl-Fuhlrott-Gymnasium: Eltern erheben Vorwürfe gegen die Stadt

Per Elternbrief hat die Stadt am Donnerstag, 20. August, darüber informiert, dass es an der Schule einen positiven Coronafall gibt. Eltern sagen, es würde nicht genug zum Schutz getan.

Bundesweit sind an zahlreichen Schulen Coronafälle aufgetreten.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Die Aufregung am Carl-Fuhlrott-Gymnasium ist groß. Per Elternbrief hat die Stadt am Donnerstag, 20. August, darüber informiert, dass es an der Schule einen positiven Coronafall gibt. Dies sei kein Grund zur Beunruhigung, heißt es in dem Schreiben. Die von der Landesregierung vorgegebenen Hygienemaßnahmen an der Schule würden streng umgesetzt. Keiner der Schülerinnen und Schüler, sowie keine Lehrkraft oder sonstiges Personal sei als enge Kontaktperson anzusehen. Daher bleibe die Schule normal geöffnet. Die Schülerinnen und Schüler, besonders in der betroffenen Klasse, seien aufgefordert, sich in den nächsten 14 Tagen auf Krankheitssymptome zu beobachten und besonders verstärkt auf allgemeine Hygienemaßnahmen zu achten. Schülerinnen und Schülern in der betroffenen Klasse bietet das Gesundheitsamt die Möglichkeit einer freiwilligen Corona-Testung an.

Eltern eines der Mitschüler des positiv getesteten Schülers erheben in einer Mail an die WZ den Vorwurf gegenüber der Stadt, wissentlich und dienstpflichtwidrig außer Acht gelassen zu haben, dass das positiv getestete Kind bis zu seiner Quarantäne höchstwahrscheinlich vom 12. bis 14. August den Busverkehr zwischen Ronsdorf und dem Schulzentrum Süd nutzte. Daher hätte das Gesundheitsamt zumindest eine Testung der betreffenden Schulklasse und der vom Schüler genutzten Buslinie anordnen müssen. Der Verfasser der Mail, der nicht genannt werden möchte, hat Beschwerde gegen das Gesundheitsamt und Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die zuständige Fachärztin beim Oberbürgermeister und dem Sozialdezernenten erhoben.

Stefan Kühn sagt unterdessen, dass es keine Verzögerung zwischen dem Bekanntwerden des positiven Tests und der Information an die Eltern gegeben habe. Ob und welche Maßnahmen getroffen würden, hänge auch davon ab, wann das Kind Symptome bekommen habe und wie eng der Kontakt mit Mitschülern und Lehrern gewesen sei. Wann ein Kind Bus gefahren sei, sei dagegen kein Maßstab für die Einleitung von Maßnahmen.

Johannes Slawig, Leiter des Corona-Krisenstabs, kündigte eine Verbesserung des Angebotes bei den Schulbussen an. Da organisatorische Lösungen wie die Entzerrung von Unterrichtsanfang und -ende wegen des zu großen Aufwandes für die Schulen nicht umsetzbar seien, werden die Stadtwerke beauftragt, Busse und Fahrer vor allem von privaten Reisebusunternehmen anzumieten. Am Montag soll das Konzept dafür stehen. Das Land NRW habe dafür insgesamt 150 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.