Altenzentrum Paul-Hanisch-Haus Nach Corona-Infektion: Bewohner bleiben auf ihren Zimmern

Wuppertal · Ein Bewohner des Paul-Hanisch-Hauses in Elberfeld ist am Sonntag an einer Corona-Infektion gestorben. Für die Mitbewohner des Bereichs gelten jetzt besondere Vorsichtsregeln.

Ein Bewohner des Paul-Hanisch-Hauses ist an einer Corona-Infektion verstorben.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Nach dem Tod eines Bewohners des Paul-Hanisch-Hauses der Caritas nach einer Coronavirus-Infektion gelten für die Mitbewohner des Bereichs sowie die zugehörigen Mitarbeiter besondere Vorsichtsregeln: Die Bewohner bleiben auf ihren Zimmern und die Mitarbeiter tragen Schutzkleidung. Und acht Kräfte müssen vorerst in häusliche Quarantäne.

Rund 130 Menschen leben im Paul-Hanisch-Haus, aufgeteilt auf Wohnbereiche. Diese arbeiten schon immer unabhängig voneinander, auch die insgesamt rund 150 Mitarbeiter auf 86 Stellen bilden Teams, die jeweils für einen Wohnbereich zuständig sind. „Wir haben das Prinzip der Bezugspflege“, erläutert Caritas-Sprecherin Susanne Bossy. Das bedeutet, dass die Bewohner von vertrauten Mitarbeitern versorgt werden. Das habe sich auch bei ansteckenden Krankheiten wie etwa dem Norovirus oder jetzt dem Coronavirus bewährt.

Zum Wohnbereich des Verstorbenen zählen 31 weitere Bewohner. Sie müssen jetzt in ihren Zimmern bleiben, gesellige Runden beim Essen oder vor dem Fernseher sind nicht mehr möglich. Die Mitarbeiter des Bereichs arbeiten in Schutzkleidung. Wobei derzeit nur Kittel und Mund-Nase-Schutz vorhanden sind, keine zertifizierten Masken mehr. „Wir hoffen auf Nachschub“, sagt Susanne Bossy.

Das Essen für den Bereich wird vor die Tür gestellt., kein anderer Mitarbeiter betritt den Bereich. Susanne Bossy berichtet, das Gesundheitsamt sei erfreut gewesen, dass alle diese Maßnahmen bereits ergriffen wurden, bevor das Amt sie anordnen konnte.

Vom bisherigen Team des Bereichs aus 18 Mitarbeitern fehlen jetzt acht, die längeren direkten Kontakt mit dem infizierten Bewohner hatten. Die acht Kollegen müssen in Quarantäne, regelmäßig Fieber messen und eine Art Logbuch über ihre Symptome führen. Zudem werden sie getestet, damit sie bei einem negativen Ergebnis so schnell wie möglich zur Arbeit zurückkehren können. Alle Mitarbeiter des Bereichs bleiben außerhalb des Dienstes freiwillig in häuslicher Quarantäne und nutzen private Fahrzeuge für den Weg zur Arbeit.

Aktuell können die Mitarbeiter des Wohnbereichs den Ausfall der Kollegen noch selbst auffangen. Unter anderem deshalb, weil einige bisher vorsorglich zu Hause waren und Minus-Stunden gesammelt haben.