Das Bild hängt schief

Entweder die Mauer ist schief, oder das historische Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1848 steht nicht im Lot. Vermutlich sind es die alten Mauern, die sich zur Seite geneigt haben, aber das ändert nichts daran, dass diese Natursteinmauer ein einziges Ärgernis ist.

Nachdem die überzogene Kritik an der Architektur des Primark-Gebäudes verstummt ist, gerät zunehmend die Mauer ins Visier der Kritiker. Kein Wunder, denn Mauer und Bahnhofsgebäude bilden keine Einheit und scheinen aus der Achse gefallen zu sein. Wer hinauf zum Döppersberg blickt, der sieht, dass hier zusammen steht, was nicht zusammen gehört. Daher wird der Ruf immer lauter: Die Mauer muss weg. Das geht aber nicht mehr, sagt die Verwaltung und verweist auf den Entwurf eines Architekturbüros aus 2004. So vertragstreu wie die Stadt würde man sich die Bahn wünschen. Doch einen Vertrag mit der Bahn zum Umbau des Bahnhofs gibt es ja bekanntlich nicht.