Open-Air-Konzert „Das darf ich nicht verpassen“
Das Publikum beim Open-Air-Konzert der Sinfoniker war begeistert.
Wuppertal. Am Vormittag hatte es noch geregnet, doch am Abend beschien die Sonne das Open-Air-Konzert des Sinfonieorchesters auf dem Laurentiusplatz. Gut 3000 Menschen strömten zusammen, die sich dieses Highlight nicht entgehen lassen wollten.
Hannelore Brabender freute sich auf das Konzert. „Ich gehe auch regelmäßig in die Stadthalle. Da habe ich gedacht: ,Das darf ich heute nicht verpassen.’“ Katrin Brabender ergänzt: „Bekannte haben uns erzählt, dass es vor zwei Jahren ganz toll war. Ich hoffe natürlich, dass es wieder so schön wird.“
Das Programm war vor dem Konzert nicht veröffentlicht worden, die Rede war nur von „Gala-Melodien“. Deswegen war Renate Vohwinkel gespannt: „Ich denke, der Schwerpunkt wird klassisch sein. Aber das Sinfonieorchester kann eigentlich alles spielen.“ Margitta Lusbrink war schon früh am Laurentiusplatz und hatte über die Proben einen ersten Eindruck bekommen. Bisher geht sie nicht ins Sinfoniekonzert, doch das könnte sich ändern: „Ich bin so begeistert. Ich habe vor, noch mal ins Konzert zu gehen.“
Heinz Anton war vor zwei Jahren schon dabei. „Das war gut, deswegen komme ich wieder.“ Die Idee, dass die Stühle in diesem Jahr gegen Gebühr reserviert werden müssen, findet er prinzipiell gut — trotzdem hat er das Angebot nicht genutzt: „Ich wusste ja nicht, ob das Wetter gut wird.“
Marie (4) hat für die Sitzplatz-Problematik während des Konzerts ihre eigene Lösung gefunden. Auf den Schultern ihres Vaters Wolfgang Ruprecht hat sie einen guten Blick auf die Bühne. Ihm hat es „ausgesprochen gut gefallen. Es ist nur schade, dass die Leute gequasselt und gestört haben. Denn es ist einmalig, was uns hier geboten wird.“ Auch Marie fand das Konzert sehr schön, sogar ein Lieblingsinstrument hat sie schon: die Geige.
Doris und Dieter Bäcker sowie Gisela Windrath-Hinze hatten sich Camping-Stühle mitgebracht. Doris Bäcker sagte: „Das ganze Programm war sehr schön, besonders die letzten beiden Lieder.“ Gisela Windrath-Hinze fand das Konzert an sich auch schön, allerdings hat sie sich durch eine laute Gruppe von Jugendlichen gestört gefühlt, besonders am Anfang: „So ein Gepöbel hat man in der Stadthalle nicht.“ Dieter Bäcker störte das nicht sehr: „Ich kann abschalten.“ Barbara Glodek wüsste eine einfache Lösung: „Ich hätte mir am Anfang ein paar flottere Stücke gewünscht, um die Randalierer zu übertönen. Aber zum Ende hin ist es besser geworden.“ Thomas Oerder hat von den Zwischenrufen nichts mitbekommen. „Es ist sehr ruhig, die Stimmung ist friedlich, eine schöne Atmosphäre.“
Gisela Oberlies gefiel, „dass ein Open Air auch Leute ins Konzert führt, die sonst nicht hingehen würden. Hier sind verschiedene Leute und Generationen gemischt“. Frank von den Steinen war vor allem neugierig: „Ich wollte Kamioka mal sehen.“