„Das ist richtig toll“: Uni ist stolz auf ihre Lichtinstallation

Zu ihrem 40. Geburtstag erstrahlt die Uni ab dem 22. Oktober in einem neuen Licht.

Wuppertal. Eine Universität lebt mit und von ihrem Standort; Stadt und Hochschule gestalten Stadtkultur, Lebensart und Innovation. Zum 40. Geburtstag macht die Bergische Universität zusammen mit einigen Sponsoren sich und der Stadt ein Geschenk: Die Fassade des Campus Grifflenberg wird Teil und weithin sichtbares Zeichen des nächtlichen Stadtbildes.

Das sei jedenfalls die Idee der Hochschule, erklärt Unisprecher Johannes Bunsch. Es solle etwas sein, dass der Haltung der „Uni da oben auf dem Berg“ entgegen tritt. Es ist ja tatsächlich so, dass der Campus Grifflenberg wie eine Burg über der Stadt thront. „Aber leider haben wir keine barocke oder römisch-antike Fassade“, sagt er, „die Uni ist architektonisch ein Kind ihrer Zeit.“

Das waren die einzigen Vorgaben, mit denen die Hochschule an den Düsseldorfer Lichtkünstler und Kunstprofessor Mischa Kuball herantrat. Dessen Vorschlag also: Die Silhouette der Uni mit wechselnd leuchtenden LED-Bändern herausstellen. Und um die innovative und ressourceneffiziente Kraft von Hochschule und Stadt zu unterstreichen, wird die Energie dazu von drei Windkraftanlagen produziert. Die sollten eigentlich spätestens zur offiziellen Premiere der Illumination am 22. Oktober stehen, der Partner der Wuppertaler Stadtwerke, GDF Suez, hatte aber Schwierigkeiten.

Die Anlagen mit den seltsam anmutenden Rotoren werden jetzt Anfang bis Mitte November installiert. „Das macht aber gar nichts“, erklärt Bunsch, „die Anlagen werden viel mehr Energie produzieren, als die Leuchtanlage braucht.“ Der Überschuss wird ins Netz eingespeist. Noch sind keine weiteren elektrotechnischen Anwendungen für die immense überzählige Strommenge von rund 35.000 Kilowattstunden geplant. Aber Forschungsprojekte im Bereich Stromspeicherung und -Transport seien denkbar, sagt Unisprecher Johannes Bunsch.

Die ganze Installation wurde zusammen mit verschiedenen Sponsoren verwirklicht. Das Projekt ist auf Dauer angelegt. Normalerweise kalkuliere man mit einem technischen Zyklus von zehn Jahren, so Bunsch, aber man rechne mit einer weit längeren Zeitspanne, in der die Burg des Wissens über Wuppertal throne.

Die Generalprobe hat bereits stattgefunden: Anfang Oktober waren alle Elektroinstallationen abgeschlossen und die Fassadenkletterer hatten ihre Leinen eingepackt. Abends strahlte dann die Silhouette des Campus Grifflenberg erstmals über der Wupper. Und man könne sagen, findet Johannes Bunsch, „das ist richtig geil.“