Verbrauchertipp Daten-Diät schützt vor Spam und Phishing-Attacken
Verbraucherzentrale rät zu Vorsicht beim Surfen im Internet.
Wuppertal. Wer im Internet Bücher, Kleidung oder Arzneimittel kauft, eine Reise bucht oder Bankgeschäfte erledigt oder rege Kundenkarten nutzt — der hinterlässt stets eine Spur persönlicher Daten, die bei allen Transaktionen mehr oder weniger umfangreich abgefragt werden. Name, Anschrift, Geburtsdatum, E-Mail-Adresse oder Handynummer: Je mehr Daten bei einer Bestellung oder Buchung in Umlauf geraten, desto genauer lässt sich daraus ein personenbezogenes Kunden- und Nutzerprofil erstellen.
Die darin erfassten Daten sind ein begehrtes Gut. „Bei jedem neuen Eintrag im Internet lohnt es sich zu überlegen, welche Informationen man über sich selbst preisgibt und wem man eine Verwendung erlaubt. Sabine Spielmann von der Verbraucherzentrale gibt Tipps für eine aussichtsreiche Daten-Diät.
Wer im Internet oder per Versandhandel etwas bestellen möchte, sollte nur die Daten angeben, die für die jeweilige Vertragsabwicklung erforderlich sind — wie Name und Anschrift. Die gewünschte Bekanntgabe des Geburtsdatums ist meist für einen Bestell- oder Buchungsvorgang unerheblich, sondern dient allein dem Nutzungsinteresse des Anbieters. Auch die eigene Kontonummer und Bank gehören unter Verschluss und sollten niemals am Telefon preisgegeben werden.
Kunden sollten der Nutzung und Übermittlung ihrer Daten zum Zweck von Werbung, Markt- oder Meinungsforschung stets vorsorglich widersprechen. Wichtig ist auch, auf versteckte Einwilligungserklärungen im Kleingedruckten zu achten und zweifelhafte Zustimmungen zu streichen.
Ist die Bekanntgabe etwa der Konto- oder Kreditkartennummer online unvermeidlich, dürfen diese sensiblen Daten am besten nur verschlüsselt gesendet werden. Eine sichere Verbindung erkennen Nutzer am geschlossenen Vorhänge-Symbol in der Adresszeile des Browsers und an Webadressen, die mit „https“ statt „http“ beginnen.
Wer einen Absender nicht kennt, sollte dessen E-Mail nicht lesen und die Anlage niemals anklicken. Dahinter verbirgt sich häufig eine Spam- oder Phishing-Attacke.
Wer viel Privates im Internet ungeschützt verbreitet, vermittelt ein teilweise ungewolltes Bild von sich über die eigene Gesundheit, Interessen, den Lebensstil bis hin zum finanziellen Budget. Um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, was an persönlichen Einblicken öffentlich im Netz kursiert, kann von Firmen und Auskunfteien, die persönliche Daten sammeln und verwenden, eine Auskunft über die gespeicherten Angaben verlangt werden. Falsche Daten müssen auf eigenen Wunsch ebenfalls korrigiert oder gelöscht werden.
Umfangreiche Datenschutz-Tipps gibt es auch unter www.verbraucherzentrale.nrw/datenschutz.