Ehrenamt Den Kindern in Vohwinkel beibringen, wie man den Tischtennisball trifft

Vohwinkel · Siegfried Ohde engagiert sich seit sechs Jahrzehnten im CVJM Wuppertal-Vohwinkel – davon 24 Jahre als 1. Vorsitzender.

Siegfried Ohde ist bereits seit 60 Jahren im CVJM Vohwinkel aktiv.

Foto: Siegfried OIhde/Siegfried Ohde

Seit 60 Jahren ist Siegfried Ohde nun schon ehrenamtlich im CVJM Wuppertal-Vohwinkel aktiv. „Mit 13 Jahren bin ich in die Jungschar gekommen“, erzählt der zweite Vorsitzende des Vereins. Danach ging er durch die verschiedenen Altersgruppen des CVJM und übernahm unterschiedliche Aufgaben. „Zehn Jahre lang, von 1969 bis 1979, habe ich die Jungschararbeit geleitet. Und 1979, nachdem ich die Leitung der Jungschar abgegeben hatte, habe ich die Tischtennisgruppe bei uns im CVJM gegründet.“

„Jeder soll sich dort einsetzen, wo er kann“, erklärt Siegfried Ohde seine Motivation fürs Ehrenamt. „Der liebe Gott hat jedem eine andere Gabe gegeben.“ Für ihn als Christ sei es wichtig, „Kindern aus der Bibel vorzulesen und mit ihnen zu beten“. Dabei sei es spannend zu sehen, „was die Kinder aufnehmen und was sie alles wissen“. Man könne sehen, „ob etwas auf fruchtbaren Boden fällt“.

„Wenn man in strahlende Kinderaugen schauen kann, ist das einfach schön“, sagt Ohde. „Das, was man zurückbekommt, wiegt den Einsatz auf, den man im Ehrenamt aufbringt.“

Das gilt auch für die Arbeit in der Tischtennisgruppe. „Ich mache gerne Sport“, erzählt Siegfried Ohde. „Ich habe Tischtennis gespielt und mich dann gefragt, warum man nicht den Sport und Gottes Wort miteinander verbindet.“ So kam er darauf, die Tischtennisgruppe im CVJM Wuppertal-Vohwinkel zu gründen und den Kindern das Tischtennisspielen beizubringen. Dabei stellte er fest, dass aller Anfang schwer ist. „Beim ersten Mal sollten die Kinder zunächst mal mit dem Schläger den Ball gegen eine Wand spielen.“ Was sich einfach anhört, ist es nicht unbedingt. „Mit der Hand ist es einfacher. Aber der Schläger ist wie eine verlängerte Hand. Man muss den Ball an einem anderen Punkt treffen als mit der Hand.“

Diese Erfahrung machte damals auch Ohdes Sohn, als ihn sein Vater erstmals mit in die Tischtennisgruppe nahm. „Er hat die ganze Zeit versucht, den Ball zu treffen, aber es nicht geschafft.“ Doch das war für seinen Sohn kein Grund aufzugeben. „Abends sagte er mir, er komme wieder mit, weil er unbedingt den Ball treffen müsse.“ Mit Erfolg: Heute spielt der Sohn in der Verbandsliga Tischtennis.

Bei der Tischtennisgruppe geht es aber nicht nur um den Sport an sich. „Woanders geht es oft darum, aus den Kindern künftige Nationalspieler zu machen. Das sehe ich sehr kritisch.“ Bei der Tischtennisgruppe im CVJM dagegen „kommt auch das Soziale zum Tragen“. So erzählt Ohde davon, wie sie mit 40 Kindern im Gemeindezentrum trainiert haben – bei vier Platten. „Da konnten natürlich nicht alle Kinder auf einmal spielen. Dadurch kamen sie miteinander ins Gespräch.“

Vor dem Training gibt es eine Andacht. „Dabei geht es darum, runterzukommen und sich zu fragen, was im Leben wichtig ist und mit dem Schöpfer im Reinen zu sein“. Die Tischtennisgruppe trainiert Ohde inzwischen nicht mehr, engagiert sich aber weiter im CVJM Vohwinkel – inzwischen als zweiter Vorsitzender, nachdem er 24 Jahre erster Vorsitzender war. So ist er bei der monatlichen Bibelstunde und bei dem Hausbibelkreis, der alle 14 Tage stattfindet, dabei.