Den Pfaffentropfen gibt’s jetzt auch „lieblich“
Der Wein vom Dönberg in zwei Geschmacksrichtungen.
Wuppertal. Das sechste Fass ist halb voll, die letzten Flaschen muss Gerhard Martin Meyer noch abfüllen. „Etwa 350 sind es dann insgesamt“, erzählt der Hobby-Winzer vom Dönberg stolz. über den Rekordjahrgang 2015. Und erstmals gibt’s den Pfaffentropfen auch in zwei Geschmacksrichtungen: Fein-herb, den Klassiker, und lieblich. „Der Geschmack ist ja abhängig von der Länge des Gärprozesses“, erklärt der 82-Jährige. Testweise habe er schon vor einigen Jahren mal mit der Sorte „lieblich“ experimentiert. „Und die Nachfrage war so groß, dass ich dachte: Diesmal fülle ich einfach mehr Flaschen ab.“
130 davon sind es jetzt geworden. Vor allem die Damen mögen diese Sorte lieber, sagt Meyer, und fügt schmunzelnd an: „Ich trinke die aber auch sehr gerne.“
Den Namen „Pfaffentropfen“ verdankt der Wein übrigens dem Dönberger Ex-Pfarrer Eckehard Fröhmelt, der Meyer vor fast zehn Jahren auf die Idee zur Weinproduktion brachte. Einige Trauben stammen auch immer noch von Stöcken im Pfarrgarten, der Großteil aber aus Meyers Garten. Gut 450 Kilo Trauben hat er für den Jahrgang 2015 verarbeitet — dank einer modernen Presse, die er sich zugelegt hat, nicht mehr so Kraftaufwand wie in den Anfangsjahren, wie der Rentner erleichtert feststellt. Sogar einen echten Korken bekommen die Flasche. Auch das Etikettieren der Flaschen übernimmt Meyer, der sich regelmäßig Tipps von Profi-Winzern von der Mosel holt, selbst. Dass es auch 2016 einen Pfaffentropfen geben wird, steht schon fest: „Solange ich kann , mache ich natürlich weiter“, kündigt Meyer an.
Wer auch einmal den Pfaffentropfen — ob feinherb oder lieblich — probieren möchte, sollte sich beeilen. „Die Nachfrage ist groß“, freut sich Meyer. Eine Flasche gibt’s gegen Spende bei ihm direkt. Sogar ein kleines Probierstübchen hat er für Besucher eingerichtet. Weitere Infos unter Telefon 77 867.