Kongress Wuppertals Wirtschaft schaut nach China

Der 17. Bergische Unternehmertag stand ganz im Zeichen des Weltreiches der Mitte.

In der Glashalle der Stadtsparkasse traf sich das Who-is-who der Bergischen Wirtschaft zum Unternehmerkongress. 

Foto: Fischer, Andreas H503840

China verkauft, China kauft ein, China bestimmt den Kurs der Weltwirtschaft - wenn schon nicht allein, dann doch mindestens sehr entscheidend mit. Deshalb ist das Reich der Mitte wichtig, auch für die Unternehmen im Bergischen Land. Das gilt insbesondere für eine Stadt wie Wuppertal, deren Industrie zu annähernd 60 Prozent vom Export lebt.

Es gilt aber auch für Solingen und Remscheid, wo ebenfalls einige Weltmarktführer ihre Unternehmenssitze haben. Schon das allein ist Grund genug, sich mit diesem immer noch geheimnisvollen Land zu befassen. Hinzu kommt, dass chinesische Investoren gleichsam mit dem Einkaufswagen durch Europa rollen und überall Unternehmen erwerben, meist solche, die sich mit Hochtechnologie und Robotik beschäftigen. Auch dafür ist das Bergische Land eine allererste Adresse.

Deshalb war es nur folgerichtig, dass sich der 17. Bergische Unternehmerkongress am Dienstag in der Glashalle der Stadtsparkasse eben mit diesem China befasste. Es ging um Chancen, es ging um Risiken und Erfahrungen, die beispielsweise Wuppertals Wirtschaftsförderung mit dem Reich der Mitte macht. Die Bergische Metropole beheimatet seit einiger Zeit ein China Kompetenzzentrum, das Kontakte pflegen und beleben sowie Unternehmen helfen soll, die sich für die neue ökonomische Weltmacht interessieren.

Dieses Interesse ist anscheinend ungebrochen, obwohl auch der chinesische Konjunkturmotor nicht mehr schnurrt wie ein Kätzchen. Die Staatsführung rechnet derzeit lediglich noch mit einem Wachstum von sechs Prozent. Das klingt in europäischen Ohren nach Paradies, für chinesische Verhältnisse ist es nach zweistelligen Wachstumsraten eine Besorgnis erregende Enttäuschung. ll