Döppersberg Der Döppersberg ist fast fertig
Döppersberg. · Der obere Platz wird Samstag eröffnet. Aktuell saniert die Stadt Teile der Bahnhofsfassade.
Das Großprojekt Döppersberg nähert sich dem Ende. Wenn am 24. November der Busbahnhof eröffnet wird, dann können die Wuppertaler sich auch das erste Mal auf dem oberen Platz bewegen, auf die grünen Hügel legen (wenn das Wetter stimmt) und über die Brüstung Richtung Innenstadt und unterer Platz gucken, das erste Mal die Treppe zur Bundesbahndirektion hinaufgehen und durch die Mall über die Treppe. „Das sind die letzten großen Übergaben an die Öffentlichkeit“, sagt Döppersberg-Projektleiter Udo Lauersdorf.
Aktuell wird aber noch gearbeitet. Vor allem am Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs. Das soll zwar von der Bahn verkauft werden, die Stadt macht aber gerade noch die Fassade am Ostgiebel. Der Westgiebel ist schon fertig. Die Front folgt. 450 Quadratmeter Naturstein aus Polen werden dafür verbaut. Aber jeweils nur am Erdgeschoss, am Ostgiebel noch am ersten Stock.
Dabei geht es nicht nur um die Fassade. Auch dahinter gibt es zu tun. „Das Mauerwerk ist nicht besonders gesund“, sagt Lauersdorf. Teamleiterin Irene Baumbusch ergänzt, dass einzelne Steine unterfüttert werden mussten. Die Steine seien aber nicht alle die gleichen. „Das Mauerwerk ist sehr heterogen, das ist eine sehr schwierige Grundsubstanz“, sagt sie.
Gleichwohl muss es gemacht werden. Obwohl das Gebäude an sich ja der Bahn gehört und von ihr saniert werden soll - wenn kein Investor einspringt. Die Stadt bessere aber nur das aus, wo vorher der Aluminiumbau gestanden hat. „Mit ganz viel Glück“ sei der Ostgiebel bis zur Eröffnung geschafft, sagt Lauersdorf. Die Front komme aber erst im kommenden Jahr an die Reihe. Er rechnet damit, im Frühjahr fertig zu werden.
Auf dem Balkon des Bahnhofs sieht man noch die Musterplatten, anhand derer abgeglichen wurde, welche neuen Platten zu der alten Fassade passen. Baumbusch ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis, das man schon am Westgiebel sehen kann. Bis die Farben sich angleichen, kann es aber dauern.
Unter der Woche wurde die Feuerwehr eingewiesen, drehte Runden über den Busbahnhof. Der Eigenbetrieb Straßenreinigung war schon aktiv auf dem oberen Platz, obwohl kaum Menschen da waren.
Während der WZ-Begehung lief ab und an jemand durch die Absperrung, um über den oberen Platz zum Gleis 1 zu kommen. Andreas Klein, Projektleiter Tiefbau am Döppersberg, lief den Verirrten hinterher, versuchte sie auf den rechten Weg zurückzubringen. Aus Schutz. Und versicherungstechnischen Gründen.
Wer jetzt auf dem Platz an den Grünflächen vorbeiläuft, kann auch direkt vor das geplante FOC in der Bundesbahndirektion gehen. Der Zugang ist aktuell mit Paletten versperrt. Wie lange das so bleibt? Die Projektleitung habe keinen Kontakt mehr zum Investor, sagt Lauersdorf. Aber immerhin sei der gefühlte Stillstand dort gut gewesen für die Arbeiten am oberen Platz. Man habe freie Bahn gehabt.
Was jetzt noch gemacht werden muss – auf städtischer Seite – wäre der Zuweg von Westen, der aktuell noch Taxizufahrt ist und Baustellenzufahrt war. Deswegen habe das auch nicht früher gemacht werden können, sagt Lauersdorf. Darüber wurde der obere Platz bedient. Auch in Sachen Wupperpark ist die Projektleitung noch nicht entlassen. Wenn Bunker, Pavillon und Café Cosa fertig seien, dann müsse der Park noch gestaltet werden.
Am 24. November werden der Obere Platz, der Busbahnhof und die Mall eröffnet. Wuppertal soll damit im Eingangsbereich für Bahnreisende in einem neuen Licht scheinen. Dafür sorgt an dem Tag auch der Künstler Gregor Eisenmann, der ab 16.30 Uhr das Bahnhofsgebäude mit einer Lichtinstallation in Szene setzen wird.