Der Plan steht: Kleine Bühne soll im Herbst 2013 fertig sein

Der Förderverein plant mit Hochdruck den Umbau des Depots im Museum für Frühindustrialisierung.

Wuppertal. Der Zeitplan steht, der Finanzplan noch nicht ganz — aber er ist in Arbeit. „Wir werden noch auf Akquise gehen müssen“, sagt Günter Völker, 1. Vorsitzender der Theaterfreunde Wuppertal, mit Blick auf die neue kleine Spielstätte, die im Herbst 2013 ihren Betrieb aufnehmen soll.

Wie die WZ bereits berichtete, soll eine Lagerhalle des Museums für Frühindustrialisierung zur Bühne umgebaut werden. Das Depot in Barmen wird ein Ersatz für das Kleine Schauspielhaus an der Kluse werden, das „von vorneherein nur als Provisorium gedacht war“, wie Kulturdezernent Matthias Nocke jüngst noch einmal im Kulturausschuss betonte.

Ursprünglich war die kleine Spielstätte im Schauspielhaus für drei Jahre genehmigt worden, doch eine einmalige Verlängerung macht’s möglich: Die Bühne geht nach der anstehenden Sommerpause in ihre vierte Spielzeit. Im Sommer 2013 soll dann jedoch endgültig Schluss sein.

Während Nocke erklärte, dass es noch keine spruchreife Lösung für eine große Lösung — also eine mögliche künftige Nutzung des Elberfelder Schauspielhaus-Gebäudes — gibt, für dessen Sanierung der Stadt das Geld fehlt, nahm Völker zum Status quo in Barmen Stellung: „Die Lagerhalle ist für eine kleine Spielstätte gut geeignet“, sagt der Vorsitzende der Theaterfreunde.

Bis zu 199 Plätze könnten — rein theoretisch — eingerichtet werden. „Am Ende dürften es allerdings etwas weniger werden.“ Schließlich soll die Bühne, das eigentliche Herzstück, genug Raum erhalten. „Es wird einen aufsteigenden Zuschauerraum geben, damit auch Kinder gut sehen können“, verrät Völker.

Nock bedankte sich im Ausschuss ganz offiziell für das Engagement der Theaterfreunde, ohne das es die neue Bühne nicht geben könnte: „Für die Einrichtung der kleinen Spielstätte wird kein städtisches Geld ausgegeben.“ Apropos Finanzen: „Der Betrag wird nicht sechsstellig bleiben, es wird andererseits aber auch keine hohe siebenstellige Summe“, sagt Völker. Die Theaterfreunde selbst wollen sich mit mindestens 100 000 Euro an den Gesamtkosten beteiligen. „Wir haben etwas Eichhörnchen gespielt und gespart“, sagt der Vorsitzende.

Und der Rest? „Die Vorgespräche sind gelaufen, ich bin zuversichtlich. Die üblichen ,Verdächtigen’ wissen, dass wir nun konkret auf sie zukommen.“

Mit anderen Worten: Die Rolle der Mäzene steht fest, jetzt müssen die Geldgeber nur noch — wie gewünscht — mitspielen.