Der Tastenteufel ist jetzt 40 — rockt aber immer noch laut und wild
Sascha Klar feiert mit Fans und Freunden bei Hako
Wuppertal. Mit dunkelblonden Locken und leuchtend blauen Augen strahlte Sascha Klaar am Samstagabend nicht nur von unzähligen, in pink gehaltenen Infoprospekten in der Hako Sport Arena. Als er sich zwischen Familie, Freunden und Fans den Weg zu seinem mit Swarowski-Steinen besetzten Klavier bahnt, schallt es Applaus, hagelt es Küsschen und ein beherztes Geburtstagsständchen aller Anwesenden füllt die Arena.
Mit 40 Jahren Lebens- und mehr als 20 Jahren Bühnenerfahrung bringt der Wahl-Wuppertaler seine kräftigte Stimme und Liebe für Rock’n’Roll, Boogie-Woogie und Blues deutlich zum Ausdruck. „Alle, die noch sitzen aufstehen!“, ruft er im bunten, Jackett, farbenfrohen Schuhen und roten Socken.
Vor der Bühne wird zu „Barbara Ann“ von den Beach Boys begeistert getanzt. Die Begleitung an Schlagzeug, Saxophon, Mundharmonika und E-Gitarre tut ihr übriges. Fans reichen Geschenke auf die Bühne, Spenden für die Kindertafel werden abgegeben.
„Er erinnert uns an unsere Jugend. Das animiert zum Tanzen“, erklärt Dieter Franz (66) seine 15-jährige Begeisterung für Klaar. Waltraud Büscher (55) sagt lächelnd: „Wir fahren ihm öfter hinterher, auch bis nach Hamburg.“
Als die sechsköpfige Tanztruppe „Flying Petticoats“ aus Köln zu „Rock around the clock“ eine heiße Sohle aufs Parkett legt, gibt es kein Halten mehr. Später ist „Hobbythek“-Moderator Jean Pütz in angeregtem Gespräch mit den Kölnern zu sehen und auch der Düsseldorfer Bordell-Besitzer Bert Wollersheim und seine Lebensgefährtin erscheinen. Als Klaar das seinem verstorbenen Vater gewidmete „Ich schick’ dir einen Engel“ spielt, werden Wunderkerzen entzündet. Und das Publikum stimmt ein: „Du und Rock’n’Roll, ihr seid einfach toll.“