Der Weg zum richtigen Studium

Das CFG und die Bergische Uni wollen die Zusammenarbeit in der Beratung intensivieren. Dafür wurde ein Vertrag unterzeichnet.

Foto: Stefan Fries

Küllenhahn. Das Carl-Fuhlrott-Gymnasium und die Bergische Universität Wuppertal haben am Dienstag ihre Kooperation mit einem Vertrag besiegelt. Damit soll die Partnerschaft bei der Studien- und Berufswahlvorbereitung noch enger gestaltet und zusammen weiterentwickelt werden. Reinold Mertens, Schulleiter des CFG, und Andreas Frommer, Prorektor für Forschung und Lehre an der Bergischen Uni, haben den Vertrag unterschrieben.

Mertens sagt, dass starke Schulen auch starke Partner brauchen. Insofern freue er sich besonders, dass die Zusammenarbeit mit der Uni jetzt auch offiziell werde. Gemeinsam sollen die bestehenden Angebote verfestigt und neue entwickelt werden.

Ziel soll unter anderem sein, die Schüler direkt zum richtigen Studiengang zu führen. Frommer sagt, dass es aktuell 2500 Erstsemester gebe, die zum ersten Mal studierten, aber immerhin auch 1200 Erstsemester, die schon vorher ein anderes Fach studiert hatten. Durch gezielte Beratung sollen die Schülern direkt den richtigen Studiengang finden.

Gleichzeitig berichtet Christian Gebauer, Koordinator für Studien- und Berufswahl am CFG, dass durch die Kooperationsangebote auch Hemmschwellen abgebaut würden, die Universität betreffend, weil die Schüler so schon mit der Uni in Kontakt seien, das Betreten der Gebäude selbstverständlicher werde.

Mertens betont zudem, dass auch die Eltern noch besser eingebunden werden sollen. „Die Eltern haben eine zentrale Funktion bei der Studiengangsuche“, sagt Mertens. Immerhin seien die Erstsemester heute deutlich jünger dank G8 und des Wegfalls des Wehrdienstes.

Auch soll die Hilfe für die Schüler aus sogenannten bildungsfernen Schichten ausgebaut werden. Mertens gibt zwar zu, dass die am CFG nicht häufig seien. „Aber auch wir haben diese Schüler und wollen auf ihre Bedürfnisse eingehen“, so der Schulleiter.

Die Zusammenarbeit mit der Uni ist indes nicht neu. Mertens zählt viele Projekte auf, die bereits bestehen. Er nennt das Schülerlabor Astronomie, die Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl der Didaktik für Biologie, das Studium vor dem Abitur als Beispiele. Gerade bei letzterem bekomme er die Begeisterung der Schüler für die Vorlesungen mit, die sie besuchen, weil er die Freistellungen vom Unterricht unterschreiben müsse.

Davon profitiert auch die Uni, wie Andreas Frommer berichtet. Mit einer Quote von 40 Prozent der Studierenden aus dem Umkreis von 40 Kilometern müsse sie sich um die angehenden Studenten aus dem Umfeld bemühen. Mit Erfolg, kämen doch immer wieder gerade in der Physik begeisterte Studenten vom CFG.

Die einzelnen Bausteine der Zusammenarbeit sind eng miteinander verzahnt. Studienberaterin Christine Hummel von der Bergischen Universität erklärt, dass es in der Einführungsphase (EF) der Oberstufe beginne. Dann käme der ganze Jahrgang - rund 200 angehende Abiturienten am CFG — für einen Tag an die Universität. Sie hören einen Vortrag, können Studenten befragen und Vorlesungen besuchen.

Als Ergänzungen können Schülergruppen im Programm Uni live noch einmal einen ganzen Tag an der Uni verbringen. Dann gebe es auch noch die Schüler-Info-Tage sowie Infoabende für Schüler und Eltern. Abschließend gebe es natürlich auch noch individuelle Angebote.